Irgendwann kurz nach seinem Einstieg in den Grand Prix-Zirkus hatte der Schweizer Dominique Aegerter mit seinem Vater gewettet, sich erst wieder die Haare zu schneiden, wenn er auf dem GP-Podest steht. In seiner fünften vollen WM-Saison, der zweiten in der Moto2, sollte es beim letzten Rennen des Jahres in Valencia endlich klappen. Aegerter wurde dort Dritter und hatte in der letzten Runde sogar noch die Chance auf Platz zwei, entschied sich aber für die sichere Aktie.

Aegerters großes Manko blieben die Qualifyings. Oftmals startete der Suter-Pilot von zu weit hinten, oder begann schon am Freitag zu langsam. Außerdem mangelte es zu Beginn etwas an Konstanz. Aber der Sprung nach vorn gelang Aegerter ab dem Mugello-Rennen, als er seinem Ziel der konstanten Top-Ten-Platzierungen etwas näher kam. Er sollte in den letzten zehn Läufen der Saison 2011 immer in die Punkte fahren, mit dem krönenden Abschluss beim Finale.

Aegerter fuhr zum zweiten Mal im CIP-Technomag-Team und wieder mit einer Suter. Drei Mal schaffte er es 2011 in die Top Fünf. In Portugal holte er Rang vier, in Malaysia Platz fünf und eben in Valencia das Podest. Allerdings hatte der Schweizer auch vier Mal keine Punkte, die er seinem Konto gut schreiben konnte. Sechs Mal kam er zwischen den Rängen zehn und fünfzehn ins Ziel.

Der 21-Jährige sammelte 2011 94 Punkte und sicherte sich damit den achten Schlussrang. Damit konnte der Rohrbacher sein Ziel der Top Ten umsetzen. Und eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr war ebenfalls klar erkennbar: 20 Punkte mehr, Platz acht statt 15.

Insgesamt war 2011 Aegerters beste Grand-Prix-Saison bisher - und das nicht nur ob des Podiums. Noch nie hatte er in den vier vorangegangenen Jahren eine Saison in den Top Ten beendet, noch nie konnte er so viele Punkte sammeln. Im nächsten Jahr wird Aegerter erneut für das CIP-Team auf einer Suter fahren. Dann soll es den ersten Sieg geben.