Für den Australien-Grand Prix hatten sich die MZ-Werkspiloten Max Neukirchner und Anthony West viel vorgenommen. Doch der Queenslander West, der sich auf seinen Heim-Grand Prix besonders gefreut hatte, wurde schon zwei Kurven nach dem Start von dem Spanier Jordi Torres in einen Sturz verwickelt und blieb wegen einer Gehirnerschütterung nach dem Rennen vorläufig unter ärztlicher Beobachtung.

Sein deutscher Teamkollege Neukirchner war als 15. aus der ersten Runde zurückgekommen und wurde in der schnellen Rechtskurve nach dem Start eingangs der zweiten Runde dann zum Opfer der wilden Aufholjagd des Spaniers Marc Márquez, der schon im ersten freien Training einen Unfall ausgelöst hatte und von der Rennleitung deshalb ans Ende des Starterfeldes verbannt worden war. Márquez quetschte sich innen neben Neukirchner und zwang ihn zum Aufrichten, worauf Neukirchner von der Strecke abkam und ebenfalls stürzte.

Max Neukirchner war stocksauer: "Mein Start war in Ordnung, ich bin gut mit dem Vorderfeld mitgefahren und lag auf einer aussichtsreichen Position, um Punkte und am Ende vielleicht auch ein Top Ten-Resultat mitkämpfen zu können. Eingangs der zweiten Runde wollte ich gerade in die erste Kurve einlenken, als sich Marc Márquez extrem innen reindrückte und mich zum Aufrichten zwang. Wenn ich mich nicht aufgestellt hätte, wäre er voll in mich reingeknallt. Leider ging mir in der Folge die Straße aus und bin durch ihn zum Sturz gekommen. Natürlich bin ich sehr, sehr enttäuscht. Es ist schlimm, dass manche Fahrer wie Marc Márquez denken, sie seien allein auf der Rennstrecke. Aber ich werde mir diese Aktion merken!"