Normalerweise ist Andrea Iannone recht cool, doch in Barcelona strahlte er nach dem Qualifying, denn die Pole war ihm anscheinend wichtig gewesen. "Es war heute sehr schwierig da draußen, aber es ist toll, wie schon in Assen und Mugello die Pole zu holen. Wir hatten an diesem Wochenende hart zu arbeiten, aber in der Session bekamen wir die Maschine endlich richtig hin", sagte er. Als Favorit für das Rennen wollte er sich aber nicht sehen, denn er rechnete damit, dass seine Mitstreiter in Reihe eins und noch ein paar andere Fahrer am Sonntag stark sein werden. "Ich will nicht zu viel für morgen ankündigen, aber ich freue mich auf das Rennen."

Yuki Takahashi, der auf Startplatz zwei gekommen war, war das erste Opfer von Verkehr auf der Strecke. Denn auf seiner schnellsten Runde wurde er von Carmelo Morales aufgehalten und hätte Iannones Pole durchaus gefährden können. So blieb Platz zwei und durchaus auch Zufriedenheit. "Anfang des Jahres ist es für uns gut gelaufen. Nach vier oder fünf Rennen wurde es dann aber schlechter. Vergangene Nacht brachte das Team dann ein neues Chassis und damit lief es sehr gut. Dadurch kam ich auf diese Position und jetzt bin ich sehr zufrieden", sagte der Japaner.

Lüthi fand es gefährlich

Zweites Verkehrs-Opfer war Thomas Lüthi, der aber prinzipiell einmal froh darüber war, wie es an diesem Wochenende, eine Woche nach seiner Schlüsselbein-OP, für ihn bislang gelaufen war. "Das Gefühl ist gut. Wir hatten das ganze Wochenende eine gute Pace. Auch heute wusste ich gleich, dass ich schnell fahren kann", sagte er. Das nutzte er dann auch und legte schnell eine Zeit vor, doch der Schweizer wusste, die Konkurrenz würde zurückschlagen. "Am Ende hatte ich dann ein Problem, weil da viele Leute auf der Ideallinie unterwegs waren und das Gas zumachten. Das ist sehr gefährlich. Mir nahm das den Rhythmus und ich konnte nicht angreifen. Schauen wir, was jetzt im Rennen passiert."

Der nächste, der sich über den Verkehr ärgerte, war der Viertplatzierte Toni Elias. Der Spanier musste zunächst einmal Iannone ein Lob aussprechen, da er die vergangenen Rennen immer schon schnell war. "Schon bevor wir herkamen, habe ich gesagt, er wird einer der Besten sein. So ist es gekommen. Wir sind aber in einer guten Position, die erste Reihe ist perfekt. Ich habe auch einen guten Rhythmus", meinte er. Deswegen glaubte er, es sollte im Rennen ganz gut laufen. Weniger gut fand er aber, wie es im Qualifying gelaufen war. "Es war sehr viel Verkehr. Auf meiner besten Runde waren viele Fahrer im Weg. Ich weiß nicht, was wir da machen sollen. Wir müssen eine Lösung finden, in Meetings darüber sprechen und härter dagegen vorgehen, denn so ist es schwer. Das ist aber passiert, jetzt ist es vorbei und ich denke an morgen", sagte Elias.