Zwar hatten die Piloten der Moto2 im Winter öfter Gelegenheit, im Regen zu testen, aber während der Saison erlebten sie bis zum ersten Training in Silverstone keine nasse Session. Am Freitagnachmittag war das vorbei, denn es regnete recht ordentlich. Regenwetter ist eigentlich Anthony-West-Wetter und der Australier in Diensten von MZ mischte auch die meiste Zeit der Session vorne mit. Am Ende musste er sich allerdings Shoya Tomizawa geschlagen geben, der in 2:28.020 Minuten die Bestzeit über den Asphalt rutschte.

Rund sechs Zehntelsekunden dahinter landete West auf Rang zwei und damit in Sphären, die er dieses Jahr noch nicht genießen durfte. Auch die restlichen Spitzenplätze waren dank des Regens einigermaßen kurios besetzt. Xavier Simeon hatte sich mit rund sieben Zehntelsekunden Rückstand Platz drei geholt, Karel Abraham wurde wenige Tausendstel dahinter Vierter. Eher ein gewohnterer Gast unter den ersten Fünf ist Alex de Angelis, der San Marinese konnte sich mit 1,169 Sekunden Rückstand dorthin fahren, küsste kurz vor Trainingsende aber auch das Kiesbett, als er noch einen Angriff auf eine gute Zeit starten wollte.

Ein kleiner Nutznießer von Tomizawas guter Regenform war Scott Redding. Der Brite folgte dem Japaner am Ende der Session und konnte sich dadurch zu Position sechs ziehen. Auch einen guten Auftritt im Regen zeigten Dominique Aegerter und Arne Tode. Aegerter landete hinter Alex Baldolini auf Rang acht, Tode wurde Neunter. Jules Cluzel schloss die Top Ten ab. Knapp die besten Zehn verpasst hatte Thomas Lüthi, der Schweizer musste sich mit 1,7 Sekunden Rückstand auf die Spitze mit Platz elf begnügen.

Recht weit hinten fanden sich Julian Simon und WM-Leader Toni Elias. Simon war auf Platz 20, Elias auf Rang 22. Dafür waren sie aber wie der Großteil des Feldes sitzen geblieben. Neben De Angelis war nur noch Vladimir Leonov im Kies zu sehen. Der Russe hatte sich nach rund 20 Minuten auf die Seite gelegt, konnte die Maschine aber bergen und an die Box zurückbringen. Nach ein paar Reparatur- und Säuberungsarbeiten konnte er auf Platz 13 fahren. Sein Kiefer-Teamkollege Stefan Bradl kam ohne Sturz durch, landete aber auf der 31. Position.