Rechtzeitig zum Ende der Rallye hat mein Koffer sich meiner erbarmt und ist doch noch nach Ägypten gereist. Jeder, der schon einmal hier war, kann sich vorstellen, dass es nicht gerade der Hit ist nur mit vier T-Shirts und einer kurzen Hose zehn Tage lang durch die Wüste zu reisen. Nur meinem Deo ist es zu verdanken, dass Fahrer und Kollegen nicht das Weite suchten. Wobei sich in den vergangenen Tagen die Anderen meinem Geruch angepasst haben.

Doch dank der unglaublich freundlichen Einheimischen fühlt man sich hier - auch etwas müffelnd - wie ein Popstar. Winkend stehen die Dorfkinder vor den Lehmhütten, feuern die Rennwagen und Motorräder an: "Rallye, Rallye!" Und auch das Begleitfahrzeug, in dem ich sitze, wird von den Kleinen umkreist und bejubelt. Und irgendwie ist diese Begeisterung für diesen rasanten Rennsport auch leicht zu verstehen, wenn man bedenkt, dass die meisten Ägypter mit dem Esel unterwegs sind - maximale Höchstgeschwindigkeit höchstens zwei km/h. Wenn dann an einem die Rallye-Fahrzeuge ohrenbetäubend vorbeirasen, da kann man schon mal ausflippen.