Das Porsche-Kundenteam Hub Auto Racing muss seine Teilnahme am 12-Stunden-Rennen von Bathurst (17.-18. Februar 2024) kurzfristig absagen. Den Rückzug gab der taiwanesische Rennstall, der sich mit den Porsche-Werksfahrern Klaus Bachler aus Österreich sowie den Franzosen Kevin Estre und Patrick Pilet Hoffnungen auf den Gesamtsieg ausgerechnet hatte, am Wochenende vor dem Australien-Klassiker bekannt.

Der höchst ärgerliche Grund für das Aus von Hub Auto Racing: Der Porsche 911 GT3 R des Teams kann wegen Lieferproblemen nicht rechtzeitig zum Rennen nach Australien verschifft werden. Ein ganz herber Rückschlag für die Mannschaft, die erstmals seit 2020 wieder bei den 12h Bathurst an den Start gehen und in der Pro-Kategorie um den Sieg beim gleichzeitigen Saisonauftakt der Intercontinental GT Challenge (IGTC) kämpfen wollte.

Bathurst: Lieferprobleme führen zu Rennabsage

"Ich kann die Enttäuschung, die unser Team, unsere Fahrer und Porsche derzeit empfinden, nicht beschreiben", sagte Rennstallbesitzer und Teamchef Morris Chen in einem Statement auf der Webseite zum Rennen. "Im vergangenen Monat haben wir zahlreiche und erhebliche Verzögerungen beim Versand unseres Autos und der Ausrüstung aus Asien erlebt. Leider haben uns Umstände, die außerhalb unserer Kontrolle liegen, dazu veranlasst, uns von der Veranstaltung zurückzuziehen."

Für den Österreicher Bachler bedeutet die Absage eine 'Zwangspause' seines bisher turbulentem Start ins Jahr. Der 32-Jährige ging vor zwei Wochen bei den 24 Stunden von Daytona an den Start und reiste direkt weiter zu den verbleibenden Rennen der Asian Le Mans Series in Dubai und Abu Dhabi. Seinem Titelgewinn in der asiatischen Winterserie am Wochenende hätte jetzt der direkte Flug nach Bathurst folgen sollen...

Porsche-Werksfahrer Klaus Bachler aus Österreich
Porsche-Werksfahrer Klaus Bachler aus Österreich, Foto: Porsche AG

"Mir wurde mitgeteilt, dass der Container nicht rechtzeitig in Australien ankommt - ein logistisches Problem, Details kenne ich nicht", so Bachler. "HubAuto hat zwar alles versucht, am Ende hat es nicht geklappt. Sehr schade, denn ich wäre dieses Rennen sehr gerne gefahren, hab' mich auch schon sehr darauf gefreut. Denn mit diesem Line-Up hätten wir mit Sicherheit vorne mitmischen können."

Für Bachler geht es in zwei Wochen weiter, wenn die Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) mit den offiziellen Testfahrten in Doha-Katar in die Saison 2024 startet. Eine Woche nach dem Prolog steht das erste Rennen (02. März) im Wüstenstaat auf Bachlers voller To-Do-Liste. In der WEC tritt Bachler zusammen mit Joel Sturm und Aliaksandr Malykhin auf einem von zwei durch Manthey eingesetzten Porsche 911 GT3 R an.

Nur noch drei Porsche 911 GT3 R in Bathurst

Manthey startet auch in Bathurst mit zwei 911ern: In der Pro-Klasse ist 'Manthey EMA' mit dem Fahrertrio Laurens Vanthoor, Matt Campbell und Ayhancan Güven eingeschrieben. Ein weiteres Auto unter der Nennung 'The Bend Manthey EMA' mit Alessio Picariello/Yasser Sahin/Harry King startet in der Pro-Am-Klasse.

Mit dem von Timo Bernhards Team 75 betreuten 'Phantom Global Racing' (Joel Eriksson/Bastian Buus/Jaxon Evans) tritt ein weiterer Porsche in der Pro-Klasse an und nimmt es mit der Konkurrenz von Mercedes-AMG (Sieger 2022, 2023), Audi, BMW (u.a. mit Valentino Rossi) und Co. auf. 19 GT3-Fahrzeuge gehen am kommenden Wochenende auf dem Mount Panorama an den Start.