Obwohl die Flutkatastrophe in der Emilia-Romagna auch Tribut im Motorsport zollte, so hat sich am vergangenen Wochenende einiges getan. Motorsport-Magazin.com hat alle wichtigen Rennserien für euch zusammengefasst.

Emotionaler Sieg für Frikadelli-Racing bei den 24 Stunden am Nürburgring

Beim 24-Stunden-Klassiker auf der Nordschleife hat Frikadelli-Racing für den ersten Ferrari-Sieg überhaupt und damit auch den ersten Sieg eines nicht-deutschen Fahrzeuges seit 2002 gesorgt. Earl Bamber, Nicky Catsburg, David Pittard und Felipe Fernandez Laser dominierten mit ihrem Ferrari 296 GT3 das Geschehen in der grünen Hölle und sorgten sowohl für einen neuen Runden- als auch für einen neuen Distanzrekord. Besonders emotional war der Sieg, da das Team ihn der, 2021 an einer Krebserkrankung verstorbenen, Nürburgring-Königin Sabine Schmitz widmete. Sie hatte mit ihrem Lebensgefährten Klaus Abbelen, der heute noch Teamchef ist, 2005 Frikadelli-Racing gegründet und war selbst jahrelang für das Team am Start gewesen. Weniger Glück als die Sieger hatten leider zwei Lieblinge der 235.000 anwesenden Fans. Der Grello-Manthey-Porsche schied mit Reifenproblemen frühzeitig aus. Auch der Dacia Logan kam aufgrund eines heftigen Unfalls mit dem Porsche von Dinamic GT nicht ins Ziel. Beide Fahrer wurden im Krankenhaus untersucht, blieben aber glücklicherweise unverletzt.

Flutkatastrophe verhindert Formel-1-Wochenende in Imola, auch Rahmenserien betroffen

In der Region Emilia-Romagna gibt es angesichts der Unwetter und der dadurch verursachten Überflutungen gerade wichtigere Dinge als Motorsportveranstaltungen. Die Formel 1 sagte ihr Grand-Prix-Wochenende konsequenterweise ab, da die Rettungskräfte anderweitig gebraucht werden. Dementsprechend fielen auch die Formel 2 und die Formel 3 der Absage zum Opfer. Der Porsche Supercup hätte den Saisonauftakt abhalten sollen, dieser findet nun in Monaco statt. Die Austragung des Rennens im Fürstentum in einer Woche ist im Übrigen nicht gefährdet.

MP-Motorsports-Pilotinnen dominieren F1 Academy in Barcelona

Das niederländische Team von MP-Motorsports dominierte das Rennwochenende der F1 Academy auf dem Circuit de Catalunya in Barcelona, das drei Debütsiegerinnen sah. Emely de Heus und Amna al Qubaisi gewannen die Rennen 1 und 2 für MP-Motorsports. Nur Lena Bühler konnte im dritten Rennen mit ihrem ersten Sieg das Team schlagen, denn MP wurde mit Hamda al Qubaisi am Steuer Zweiter. Dank des erfolgreichen Wochenendes ging es in der Teamwertung auf Rang 1 an Prema vorbei. In der Gesamtwertung führt mit Marta Garcia allerdings weiterhin eine Prema-Pilotin und das deutlich. Die Spanierin sicherte sich in Barcelona zwei dritte Plätze und hat nun 135 Punkte. Hamda al Qubasi folgt auf Rang Zwei mit 94 Zählern.

Alex Palou rast zur Pole für das Indy500 mit Rekordgeschwindigkeit

Der IndyCar-Champion von 2021 sicherte sich im am Pole Day die beste Ausgangslage für die 107. Ausgabe des Indy500 am kommenden Wochenende. Mit einem Schnitt von 376,935 km/h über vier Runden stellte der Spanier einen neuen Geschwindigkeitsrekord auf. Dennoch setzte sich der Ganassi-Pilot nur hauchdünn durch. Rinus Veekay von Ed Carpenter Racing auf Rang Zwei war nur um 0,009 km/h langsamer unterwegs gewesen. Dritter wurde Felix Rosenquist für McLaren. Vorjahressieger und Ex-F1-Pilot Marcus Ericsson kam auf Rang 10.

NASCAR All-Star-Rennen: Kyle Larson sichert sich 1 Million-Dollar-Scheck

Auf dem North Wilkesboro Speedway in North Carolina fand am Sonntagabend kein gewöhnliches NASCAR-Rennen statt. Beim All-Star-Event ging es nicht um Meisterschaftspunkte, dafür aber um einen gewaltige Siegesprämie über eine Million US-Dollar. Diese sicherte sich Kyle Larson in souveräner Manier. Der Hendricks-Motorsports-Pilot holte damit seinen dritten Sieg bei einem All-Star-Event nach 2019 und 2021. Zweiter und Dritter wurden die Toyota-Teamkollegen Bubba Wallace und Tyler Reddick.

Super Formula: Lawson siegt in Autopolis und sichert sich Meisterschaftsführung

Red-Bull-Junior Liam Lawson hat sich beim vierten Saisonrennen der Super Formula in Autopolis den zweiten Sieg des Jahres gesichert. Obwohl er am Start von Platz 2 bis auf Platz 4 zurückgefallen war, konnte sich der Neuseeländer mit einer aggressiven Undercut-Strategie gegen Ritomo Miyata und Sho Tsuboi durchsetzen. Lawson hat damit auch wieder die Gesamtführung übernommen, jedoch profitierte er auch von der Abwesenheit des bisher führenden Tomoki Jojiri, der krankheitsbedingt ausfiel.