Heute ist ein ziemlich heißer Tag in Frankreich. Neben, aber auch auf der Rennstrecke. Am Morgen ahne ich allerdings noch nicht, dass ich zwei richtig actionreiche Rennen fahren werde, im Zeittraining läuft es nämlich wieder eher mäßig. Im ersten Rennen des Tages geht es aber schon total zur Sache und ich kann einen 13. Platz von 21 einfahren. Dafür braucht's allerdings meine ganze Rennerfahrung, denn das Rennen selbst ist eine echte Renn-Schlacht.

Schon am Start bekommt meine Seitenverkleidung die ersten Schrammen und durchs ganze Rennen hindurch fliegen nur so die Fetzen. Die Zuschauer sind begeistert. Vielleicht liegt das daran, dass sie gestern Abend noch in der lokalen Stierkampfarena aufgepusht wurden und nun hier etwas Ähnliches erleben. Nachdem ich zunächst gedacht hatte, dass ich wahrscheinlich ein etwas einsames Rennen fahren werde, bin ich durchweg schwerst "beschäftigt".

Ramba Zamba im Truck

Falls aber jemand gedacht hatte, es gibt keine Steigerung, was Action angeht, der hatte sich getäuscht. In zweitem Lauf gleich beim Start großes 'Ramba Zamba'. Ich erwische es vom 13. Startplatz richtig gut und komme an allen Rempeleien vorbei. Einzig einer der wilden Spanier trifft's noch besser, indem er kurzerhand in der zweiten Kurve innen komplett über die Wiese abkürzt.

Mein Lohn fürs gute Auge: ein zwischenzeitlicher neunter Platz. Der Rest des Rennens ist dann schnell erzählt. Richtig draußen ist nur Rene Reinert, der seinen Truck abstellen muss, insofern fällt schnell eine 'hungrige Meute' über mich her. Ich wehre mich zwar mit allem was ich habe, aber noch kämpfe ich mit leicht stumpfen Waffen. Am Ende wird's ein 14. Rang.

Mein Truck hat nach dem Wochenende einen Namen: Mister T - nach dem gleichnamigen, irokesenschnittigen Muskelprotz aus der A-Team Serie. Eigentlich, weil er hier deutlich Muskeln in den diversen Zweikämpfen beweisen musste, aber hauptsächlich, weil es intern das Kürzel für 'Mister Tape' ist. Ihr könnt erahnen, warum...

Eine Verschnaufpause gibt es nun nicht, das Team reist direkt nach England weiter, wo wir am kommenden Wochenende Donington unsicher machen.

See u
Ellen