Seit zehn Tagen ist Rubens Barrichello wieder in der Heimat: Die IndyCars gastieren in Sao Paulo auf einem Straßenkurs, der frühere Formel-1-Fahrer hastet von Termin zu Termin. Er ist öfter im Fernsehen zu sehen als Präsident Dilma Rousseff und arbeitet einen 30-seitigen Terminplan ab. Der Formel-1-Rekordstarter, der in der IndyCar nun als Rookie eingestuft ist, genießt trotz des Stresses jede Minute in seiner Heimat.

"Das ist für mich die beste Woche des Jahres und sie fliegt so schnell vorbei, also muss ich sichergehen, dass ich jeden einzelnen Moment genieße", strahlt der KV-Pilot. "Ich bin so glücklich, dass die IndyCars in Brasilien fahren." Seinen Fans musste er jedoch einen Ortswechsel erklären, denn anders als die Formel 1, die im Stadtteil Interlagos auf einer permanenten Rennstrecke fährt, gastiert die IndyCar auf einem Stadtkurs in Anhembi.

Der 39-jähriger, der die Strecke bislang nur im Simulator getestet hat, hofft auf eine Atmosphäre wie bei seinen Formel-1-Auftritten: "Mich hat eine starke Energie durchströmt, als ich hier in der Vergangenheit gefahren bin und ich will dasselbe im Sambodrom. Ich kann es nicht erwarten, mit dem Auto auf die Strecke zu gehen." Einen Sieg kann der Rookie seinen Fans nicht versprechen, "aber ich kann garantieren, dass ich mein Bestes an diesem Wochenende geben werde."