Mit einem knappen Sieg beim IndyCar-Lauf im kanadischen Edmonton hat Will Power den Rückstand auf Tabellenführer Franchitti wieder etwas verkürzt. Nach 80 Runden auf dem Flugplatzkurs gewann der Australier mit 0,8 Sekunden Vorsprung auf seinen Teamkollegen Helio Castroneves. Franchitti landete knapp dahinter auf dem dritten Rang und verteidigte den ersten Platz in der Gesamtwertung. Der Schotte liegt jetzt noch 38 Punkte vor Power.

Für Power war es der zweite Erfolg in Edmonton und der vierte Sieg in der laufenden Saison. "Es war ein harter Kampf bis zur letzten Runde. Helio und Dario haben die ganze Zeit Druck gemacht", so Power, der sich einfach nicht von seinen Verfolgern absetzen konnte.

Pole-Mann Sato hatte kein Glück, Foto: IndyCar
Pole-Mann Sato hatte kein Glück, Foto: IndyCar

Die entscheidenden Szenen um den Rennsieg spielten sich während der letzten Boxenstopp-Phase ab. Power kam nur knapp hinter Castroneves auf die Strecke zurück, letzterer nutzte den Vorteil seiner neuen Reifen und machte in der Schlussphase ordentlich Druck auf Power.

Franchitti verlor im Mittelteil des Rennens einige Sekunden, als er durch eine Kollision zwischen E.J. Viso und seinem Teamkollegen Scott Dixon ausgebremst wurde. "Da hatte ich wirklich Glück, dass ich den Motor nicht abgewürgt habe und niemand in mich reingekracht ist. Danach lief das Auto richtig gut und wir haben es noch vom zehnten auf den dritten Platz nach vorne geschafft."

Technischer Defekt stoppt De Silvestro

Für Pole-Mann Takuma Sato nahm das Rennen dagegen einen unglücklichen Verlauf. Der Japaner führte die ersten 19 Runden zwar an, bekam dann aber Balance-Probleme und verlor einige Positionen. "Dann habe ich mir den zweiten Platz zurückgeholt, bis mich Ryan Hunter-Reay getroffen hat und ich eine Runde verloren habe", beschwerte sich Sato.

Hinter dem Podium kam Tony Kanaan mit zehn Sekunden Rückstand ins Ziel, gefolgt von Justin Wilson und Sebastien Bourdais. Für die beiden ehemaligen Formel 1-Piloten war es das bisher beste Ergebnis des Jahres. Die Schweizerin Simona de Silvestro schied mit einem technischen Defekt nach 54 Runden aus, bis dahin lag sie in den Top-10.