Wie bereits im Vorjahr hat Dario Franchitti den Titel in der IndyCar Meisterschaft im letzten Rennen gewonnen. Auf dem Oval von Homestead-Miami genügte dem Schotten ein achter Platz, um zum dritten Mal nach 2007 und 2009 Champion zu werden. Will Power verspielte alle Chancen auf den Sieg nach einem Fahrfehler.

Nachdem Franchitti schon den Punkt für die Pole-Position holte, musste er im letzten Rennen auf dem 1,5-Meilen-Oval noch zwölf Punkte aufholen. Die ersten beiden Zähler holte er schon nach 118 von 200 Runden, als er die meisten Rennrunden in Führung lag. Das Tempo, um das Rennen zu gewinnen, hatte er also - der Druck auf Power wurde immer größer.

Fahrfehler in Runde 135

Der Australier, der in dieser Saison schon fünf Rennen auf Rundkursen gewann, lag zu diesem Zeitpunkt auf dem vierten Rang, was nicht genügt hätte. In Runde 135 musste sich Power dann von allen Hoffnungen verabschieden - ausgangs von Kurve vier berührte er die Mauer und brach sich den hinteren rechten Querlenker.

Beim Team Penske gab man zwar alles, um den Wagen zu reparieren und noch einmal in das Rennen zu schicken, wechselte den Querlenker in rund fünf Minuten - doch schnell musste man feststellen, dass das Auto einfach nicht mehr fahrtauglich war. Während Power endgültig aus dem Cockpit stieg, fuhr Franchitti dem Ziel entgegen - allerdings nicht ganz ohne Gefahren.

"Bis zu den letzten Boxenstopps lief alles gut. Dort sind wir hinter eine Kampfgruppe zurückgefallen, in der sie zu viert nebeneinander gefahren sind", berichtet Franchitti. "Dann verunfallte Milka Duno vor mir, sie hat mich beinahe aus dem Rennen gerissen. Da gab es einfach ein bisschen zu viel Action am Ende."

Rennsieg geht an Scott Dixon

Während die Erleichterung und Freude bei Dario Franchitti groß war, zeigte sich Will Power enttäuscht. "Ich wollte die Meisterschaft auf jeden Fall gewinnen. Es gab einen Moment wo ich merkte, dass ich den Druck erhöhen muss, weil Dario schon die meisten Führungsrunden hatte. Als ich dann Ryan Hunter-Reay überholen wollte, kam ich zu weit nach außen und berührte die Mauer."

Den Rennsieg in Homestead sicherte sich Scott Dixon, direkt dahinter lieferten sich Danica Patrick und Tony Kanaan ein enges Duell um den zweiten Platz, das die Dame knapp für sich entschied. Ryan Briscoe und Helio Castroneves, die beiden Teamkollegen von Will Power, landeten auf den Rängen vier und fünf.