Im Qualifying zum dritten Lauf der American Le Mans-Serie verbesserte der Audi R10 TDI seine Rundenzeit im Vergleich zum Vorjahr deutlich. Da die Rundenzeiten zwischen den beiden LMP-Klassen in diesem Jahr viel enger waren, qualifizierten sich die ersten sieben Fahrzeuge innerhalb von 0,566 Sekunden. Audi startet von den Plätzen sechs und sieben.  

Lucas Luhr, der den Audi R10 TDI mit der Startnummer 2 im Qualifying fuhr, verbesserte seine Rundenzeiten auf dem 1,968 Meilen langen Kurs in der Innenstadt von Long Beach während des 25-minütigen Qualifyings konstant. Zunächst kämpfte der Audi Werkspilot aus Deutschland mit den LM P2-Fahrzeugen um die Spitze. Nach 15 Minuten hatte Luhr seine persönliche Bestzeit von 1.11,765 Minuten erreicht, als eine Rote Flagge die Session für drei Minuten unterbrach.  

In den verbleibenden sieben Minuten unternahm er weitere Anläufe, konnte seine vorherige Zeit aber nicht mehr verbessern. Obwohl er nur 0,435 Sekunden langsamer als das beste LMP2-Fahrzeug war, reichte die beste LMP1-Zeit von Luhr nur für Platz sechs in der Startaufstellung.  

Emanuele Pirro qualifizierte den Audi R10 TDI mit der Startnummer 1 mit einem Abstand von nur 0,131 Sekunden hinter dem Schwesterfahrzeug und sorgte damit für eine starke Teamleistung. Seine Rundenzeit von 1.11,896 Minuten erreichte er vor der Roten Flagge und somit in den ersten 15 Minuten des Qualifyings. Pirro wird als Siebter in das Rennen gehen und vom zweiten Platz in der LMP1-Klasse. Nach dem Abschlusstraining zeigte sich Pirro optimistisch, dass der Audi R10 TDI im Rennen stärker sein wird als im Qualifying.  

Stimmen nach dem Qualifying in Long Beach

  Lucas Luhr (Audi R10 TDI #2):
Das war ein hartes Qualifying, aber die Zeiten lagen auch sehr viel enger beieinander als erwartet. Vor der Session hätte ich mich über eine Zeit um 1.12 Minuten sehr gefreut. Nun gelang uns eine Runde in 1.11,765 Minuten. Ich gab alles und berührte sogar leicht die Mauer. Leider hatten wir auch etwas Pech, da ich zwei Mal in dichtem Verkehr fuhr. Jetzt geht es einzig um das Rennen. Es gibt auf jeden Fall mehrere Stellen, an denen wir andere Autos überholen können.

  Marco Werner (Audi R10 TDI #2):
Lucas hat gute Arbeit geleistet. Seine Zeit von 1.11,765 Minuten ist wirklich bemerkenswert, doch der Platz in der Startaufstellung ist enttäuschend. Noch im Freien Training war es kaum zu glauben, dass wir zeitweilig geführt haben. Doch dann wurde klar, dass es sehr viel schwieriger ist als zuletzt in St. Petersburg. Denn die Strecke ist viel welliger und sie kommt den LM P2-Fahrzeugen entgegen. Im Rennen können wir uns verbessern, aber das wird aus unserer Startposition nicht einfach.

  Frank Biela (Audi R10 TDI #1):
An der Spitze geht es ganz schön eng zu. Die sieben besten Autos befinden sich innerhalb von sechs Zehntelsekunden. Emanuele ist sehr gut gefahren. Seine Rundenzeit war stark, aber sie reichte trotzdem nur zu Platz sieben, weil alle so eng beieinander liegen. Das Rennen wird schwierig. Ich glaube, dass sieben oder acht Autos Chancen auf den Sieg haben.

  Emanuele Pirro (Audi R10 TDI #1):
Ich glaube, dass wir mit dem Qualifying zufrieden sein können, auch wenn wir nur auf den Plätzen sechs und sieben stehen. Im Vergleich zum Vorjahr liegen wir viel näher an den Führenden. Im letzten Jahr startete ich als Sechster. Noch vor dem Ende meiner Fahrzeit lag ich in Führung. Unser Auto ist in der Rennabstimmung viel besser als im Qualifying. Dank der Kraft des TDI-Motors haben wir die Chance, auf den Geraden überholen zu können. Ich bin zufrieden mit der Abstimmung und optimistisch vor dem Start. Der Abstand zwischen uns und dem Auto auf Startplatz eins ist wirklich gering.