Mit dem fünften Klassensieg in Folge haben Timo Bernhard und Romain Dumas den Fahrertitel in der LMP2-Kategorie der American Le Mans Series gewonnen. In ihrem Porsche RS Spyder des Teams Penske Racing musste sich das deutsch-französische Erfolgsduo, das beim 1000-Meilen-Rennen "Petit Le Mans" von Patrick Long verstärkt wurde, in der Gesamtwertung lediglich einem Audi R10 der LMP1-Klasse geschlagen geben. Im Ziel hatte Schlussfahrer Dumas nach 9:19 Stunden einen Rückstand von nur 0,923 Sekunden.

Die zehnte Ausgabe des Petit Le Mans vor den Toren der US-Metropole Atlanta war von insgesamt neun Safetycar-Phasen geprägt. 22 Runden vor Rennende betrug der Vorsprung von Romain Dumas im 478 PS starken RS Spyder auf den zweitplatzierten Audi von Dindo Capello mehr als 35 Sekunden. Doch durch die letzte Gelbphase wurde das Feld wieder zusammengeführt. Beim Restart war Dumas auf der langen Geraden von Road Atlanta gegen den deutlich drehmomentstärkeren Audi von Capello chancenlos.

"Leider hat die letzte Safetycar-Phase uns den möglichen Gesamtsieg gekostet. Aber so sind Langstreckenrennen nun einmal. In Mosport war das Glück auf unserer Seite, dieses Mal hat Audi profitiert", sagte Romain Dumas. "Durch die vielen Gelbphasen war es heute nicht einfach im Rhythmus zu bleiben", erklärte Timo Bernhard. "Aber im Moment freue ich mich einfach wahnsinnig über unseren Titelgewinn in der Fahrerwertung. Eine bessere Saison als diese kann man kaum haben." Auch Patrick Long zeigte sich mit seiner Leistung zufrieden: "Ich bin stolz, dass ich einen kleinen Teil dazu beitragen konnte, dass Timo und Romain verdient den Titel gewonnen haben. Ich hatte mir vorgenommen, keine Fehler zu machen. Und das hat geklappt."

Mit Platz fünf in der LMP2-Klasse mussten sich Sascha Maassen, Ryan Briscoe und Emmanuel Collard im Porsche RS Spyder mit Startnummer sechs zufrieden geben. Bei einer Kollision mit einem GT-Fahrzeug beschädigte Maassen die Front seines Autos schwer. Das Team Penske Racing reparierte den Schaden in Rekordzeit. Dennoch verlor Maassen 24 Runden an der Box.

"Nach 1000 Meilen mit 0,9 Sekunden Rückstand als Zweiter ins Ziel zu kommen ist gewiss keine Schande. Spannender als heute kann Motorsport nicht sein. Die Fans kommen voll auf ihre Kosten. Deshalb sollte man am heute gültigen Reglement in der ALMS auch nichts ändern", sagte Porsche-Sportchef Hartmut Kristen. "Auch wenn wir den Gesamtsieg knapp verpasst haben, bin ich sehr zufrieden. Wir haben den Fahrertitel gewonnen, das Team Dyson Racing kam auf Platz zwei der LMP2-Klasse ins Ziel und in der GT2-Klasse waren fünf Porsche in Front."