Die zwölfte Saison der American Le Mans Series zeigte trotz spärlicher Einsätze der Werksteams von Peugeot und Audi wieder einmal Langstreckensport vom Feinsten. Schon im März stieg mit dem traditionellen 12-Stunden-Rennen von Sebring ein erstes Highlight mit 133 Startern. Mit einem Doppelsieg auf der Buckelpiste konnte Peugeot bereits früh andeuten, wer 2010 den schnellsten Prototypen an den Start schicken würde. Das Trio Gené/Wurz/Davison siegte vor dem Schwesterwagen von Lamy/Minassian/Bourdais und dem Lola-Aston Martin. In der LMP2-Klasse gewann Cytosport mit ihrem Porsche RS Spyder vor Highcroft Racing. Risi Competizione holte für Ferrari den Sieg bei den GTs.

Weil die Franzosen erst wieder zum Saisonhöhepunkt, dem Petit Le Mans auf der Road Atlanta erschienen, duellierten sich Highcroft und Cytosport bei den restlichen sieben Rennen und um den Titel der kombinierten Prototypen-Klasse. Neben Klaus Grafs Porsche konnten auch die Lola-Coupés von Drayson und Dyson einen Sieg feiern, in Long Beach, Laguna Seca, Utah und Elkhart Lake gewannen Simon Pagenaud und David Brabham im Highcroft-Acura.

In der neuen LMPC-Klasse für Oreca-FLM Boliden ging der Titel an Level 5 Motorsports, die fünf Siege einfahren konnten, das Green Earth Team Gunnar gewann die anderen vier Läufe. Scott Tucker ist der erste Meister dieser Klasse.

Ein tolles Starterfeld war in der GT2-Klasse mit Porsche, Ferrari, BMW, Corvette, Ford und Jaguar geboten. Vier der sechs engagierten Hersteller konnten Rennsiege einfahren. Dabei war Porsche mit vier Erfolgen knapp besser als Ferrari mit drei Siegen. Weil BMW neben einem Sieg ganze neun Podien erreichen konnte, gingen am Ende der Saison Fahrer-, Team- und Herstellerwertung an die Münchner. Die Rennen der GT2 boten den Fans immer Spannung vom Anfang bis zum Ende und wurden oft erst in der letzten Runde entschieden.

Vier Rennen konnte Black Swan Racing in der GT-Challenge gewinnen, was dem Porsche-Spezialisten Jeroen Bleekemolen und seinem Partner Tim Pappas zur Meisterschaft reichte.

Die Saison ging so zu Ende, wie sie begonnen hatte: mit einem Doppelsieg für Peugeot. Lamy/Montagny/Sarrazin entschieden nach 394 Runden das Petit Le Mans auf der Road Atlanta vor den Sebring-Siegern Gené/Wurz/Davison. Audi blieb beim einzigen USA-Auftritt nur der dritte Rang. Das PLM zählte in diesem Jahr zum Intercontinental Le Mans Cup und wird auch 2011 wieder der Saisonabschluss der ALMS sein, zudem wird das Elkhart Lake-Rennen auf der Road America wieder vier Stunden dauern.