Nach dem ersten Auftritt der American Le Mans Series in den Straßen von St. Petersburg/Florida, wo die Porsche RS Spyder nach einer tollen Aufholjagd einen zweifachen Klassensieg feierten, steht jetzt die nächste Premiere auf dem Programm: Am 14. April gastiert die Rennserie mit den schnellsten Sportwagen der Welt erstmals auf dem berühmten Stadtkurs von Long Beach in Kalifornien.

Das traditionsreiche Rennen im Schatten der legendären "Queen Mary", die als Dinosaurier der Ozeanriesen im Hafen vor Anker liegt, ist das amerikanische Gegenstück zum Grand Prix von Monaco. Genau so exklusiv und genau so schillernd – Hollywood liegt schließlich gleich um die Ecke. Für die Fahrer ist es eine neue interessante Herausforderung. "Das Wichtigste wird sein, die kurze Trainingszeit optimal zu nutzen und so schnell wie möglich die Strecke kennen zu lernen", sagt Porsche-Werksfahrer Sascha Maassen, zusammen mit Ryan Briscoe Klassensieger in St. Petersburg. "Nur so kann man sich im Qualifying eine gute Ausgangsposition für das Rennen sichern."

Für den neuen RS Spyder ist das dritte Saisonrennen gleich eine doppelte Premiere: Neu ist nicht nur die Strecke, sondern auch das Format: Während die Rennen der American Le Mans Series, mit Ausnahme der Klassiker in Sebring und Road Atlanta, über 2:45 Stunden gehen, fällt die Zielflagge in Long Beach schon nach 100 Minuten. Ein Sprintrennen, bei dem es auf jede Sekunde ankommt. "Bei der kurzen Renndauer", so Porsche-Motorsportchef Hartmut Kristen über die hohen Anforderungen an die Teams, "wirkt sich jeder außerplanmäßige Boxenstopp und jede Verzögerung bei den geplanten Stopps doppelt negativ aus."

Auf dem 3,198 Kilometer langen Stadtkurs, einer fahrerisch anspruchsvollen Mischung aus schnellen Geraden und langsamen Kurven, sind insgesamt vier RS Spyder am Start. Das von Porsche werksunterstützte Team Penske Motorsports setzt bei der Doppelveranstaltung mit der in den USA ebenfalls sehr populären ChampCar-Serie zwei der in Weissach entwickelten und gebauten Sportprototypen ein. Das Cockpit der Startnummer 6 teilen sich Titelverteidiger Sascha Maassen (Aachen) und Ryan Briscoe (Australien), den RS Spyder mit der Startnummer 7 fahren Timo Bernhard (Dittweiler) und Romain Dumas (Frankreich), die neuen Spitzenreiter in der Klasse LMP2. Ebenfalls mit zwei RS Spyder ist das von Porsche betreute US-Privatteam Dyson Racing am Start. Die Startnummer 16 fahren Andy Wallace (Großbritannien) und Butch Leitzinger (USA), im RS Spyder mit der Startnummer 20 wechseln sich Chris Dyson (USA) und Guy Smith (Großbritannien) ab.

In der Klasse GT2 für modifizierte Seriensportwagen hoffen Titelverteidiger Jörg Bergmeister (Langenfeld) und Johannes van Overbeek (USA) auf den ersten Porsche-Sieg in dieser Saison, nachdem sie mit dem 911 GT3 RSR von Flying Lizard Motorsports bisher zwei Mal Zweiter wurden. In den Kampf um den Klassensieg wollen auch Wolf Henzler (Nürtingen) und Robin Liddell (Großbritannien) im 911 GT3 RSR von Tafel Racing eingreifen, dazu Ralf Kelleners (Düsseldorf) und Tom Millner (USA), die mit dem 911 GT3 RSR von Rahal Letterman Racing in St. Petersburg bis kurz vor dem Ziel auf Podiumskurs fuhren.