Die Startphase beim IMSA-Saisonfinale 2025 in Road Atlanta wurde von einem heftigen Unfall überschattet. Eine Massenkollision in der GTD-Klasse sorgte für das vorzeitige Aus von vier GT3-Fahrzeugen. Der Ferrari-Fahrer Manny Franco ist laut Angaben der IMSA zu weiteren Untersuchungen in ein Krankenhaus eingeliefert worden. Alle weiteren involvierten Piloten konnten das Medical Center an der Strecke nach dem obligatorischen Check zügig verlassen.

Franco, der sich den #34 Ferrari 296 GT3 von Conquest Racing mit Daniel Serra und Mike Skeen teilt, verlor nach dem Start die Kontrolle im anspruchsvollen Esses-Bereich. Der US-Amerikaner kam rückwärts auf der Strecke zum Stehen und wurde wenig später frontal und mit hoher Geschwindigkeit von Brendan Iribes #70 Inception-Ferrari getroffen.

In den Vorfall wurden auch der #66 Ford Mustang GT3 in den Händen des früheren DTM-Fahrers Joey Hand, John Potter im #44 Aston Martin Vantage GT3 von Magnus Racing und der #45 WTR-Lamborghini Huracan von Trent Hindman verwickelt. Nur der Lambo konnte das Rennen nach einer langen Reparaturpause wieder aufnehmen und die Fahrt fortsetzen.

Gelbe Flaggen beim IMSA-Rennen in Road Atlanta
Gelbe Flaggen nach dem frühen Crash in der GTD-Klasse, Foto: IMAGO/Andreas Beil

Wegen Crash-Ausfällen: Winward-Mercedes vorzeitig GTD-Champion

Der Mehrfach-Crash hatte direkte Auswirkungen auf die Meisterschaft: Weil der #34 Ferrari und der Aston Martin mit der Startnummer #44 nicht mehr am Rennen teilnehmen können, steht der Champion in der GTD-Kategorie vorzeitig fest.

Das deutsche, aus der DTM bekannte Mercedes-AMG-Team Winward-Racing ist von der verbliebenen Konkurrenz rechnerisch nicht mehr einholbar und konnte seinen Titelgewinn aus dem Vorjahr erfolgreich verteidigen. Der Niederländer Indy Dontje, der frühere DTM-Pilot Philip Ellis und Russell Ward aus den USA teilen sich den Winward-Mercedes-AMG GT3 in der IMSA.

Porsche-Beben! Ausstieg aus WEC & Le Mans: Was sind die Gründe? (08:31 Min.)

Porsche auf Kurs zur IMSA-Titelverteidigung

In der gesamtsiegfähigen Topklasse GTP - dem Pendant zur Hypercar-Kategorie in der WEC - deutet vieles auf einen weiteren deutschen Sieg hin. Das Porsche-Werksteam Penske ist als großer Titelfavorit nach Road Atlanta im US-Bundesstaat Georgia gereist. Porsche kann sogar sämtliche Titel (Fahrer, Team, Hersteller, Endurance-Cup) aus dem Vorjahr verteidigen.

Nach den ersten zwei von zehn Rennstunden lagen beide Porsche 963 - die #6 mit Mathieu Jaminet, Matt Campbell und Doppelstarter Laurens Vanthoor und das #7 Schwesterauto mit Felipe Nasr, Nick Tandy und erneut Vanthoor - souverän in der Führungsrunde. Der belgische Werksfahrer Vanthoor ist auf der #6 für Julien Andlauer eingesprungen, der kurz vor dem Rennstart wegen nicht näher bekannten medizinischen Gründen absagen musste.

Porsche ist in Road Atlanta das große Thema im Fahrerlager - nicht wegen der IMSA-Titelchancen, sondern wegen des angekündigten Ausstieges aus der WEC! Wir haben vor Ort bei Porsche-Motorsportchef Thomas Laudenbach nachgehakt: