Mercedes-AMG orientiert sich verstärkt Richtung USA und wird 2017 erstmals in der IMSA WeatherTech Sports Car Championship antreten. Eine entsprechende Entwicklung hatte Motorsport-Magazin.com bereits im Juli angekündigt, nun folgte die offizielle Bestätigung. In der IMSA-Serie wird man mit dem Mercedes-AMG GT3 antreten, der 2016 die Nachfolge des legendären Flügeltürer-SLS antrat und sofort große Erfolge verzeichnete. Unter anderem feierte Mercedes einen sensationellen Vierfachsieg bei den 24 Stunden vom Nürburgring.

Einsatzteam des AMG GT3 wird Riley Motorsports, die in der aktuellen Saison noch mit einer Viper unterwegs waren. "Nordamerika ist traditionell ein sehr wichtiger Markt für Mercedes-AMG. Die Begeisterung für unsere Performance-Fahrzeuge ist enorm", erklärte Tobias Moers, Vorsitzender der Geschäftsführung der Mercedes-AMG GmbH. "Die hohe Nachfrage nach dem Mercedes-AMG GT3 – insbesondere nach dem legendären Vierfach-Sieg beim diesjährigen 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring – hat uns darin bestärkt, unser Kundensport-Engagement auch in den USA aufzubauen", so Moers weiter.

Die 24 Stunden vom Nürburgring waren 2016 fest in Mercedes-Hand, Foto: Mercedes-Benz
Die 24 Stunden vom Nürburgring waren 2016 fest in Mercedes-Hand, Foto: Mercedes-Benz

Die IMSA-Sportwagenserie entstand in der Saison 2014 aus der Verschmelzung der American Le Mans Series sowie der Grand Am. Seither gibt es vier Kategorien: zwei Prototypen-Klassen sowie zwei GT-Kategorien. In der GT Le Mans kommen Fahrzeuge entsprechend des in der WEC verwendeten GTE-Reglements zum Einsatz. Hinzu kommt die Klasse GT Daytona, die seit 2016 offen für GT3-Autos ist. In dieser Kategorie wird Mercedes-AMG mit Riley Motorsports angreifen.

Drei Fahrzeuge unterwegs

Ein Fahrzeug wird dabei offiziell unter dem Namen AMG-Team Riley Motorsports laufen, das zweite unter dem Namen WeatherTech Racing in Anlehnung an den Seriensponsor. Zudem wird das Privatteam SunEnergy1 Racing einen weiteren AMG GT3 einsetzen. Wie Mercedes ankündigt, können sich die Teams dabei auf umfassende technische Unterstützung verlassen. In Mooresville, North Carolina wird für die Einsätze in Nordamerika ein eigenes Technik- und Logistikzentrum eingerichtet. Bislang war Mercedes-AMG auf dem amerikanischen Kontinent in der Pirelli World Challenge unterwegs, dieses Engagement wird fortgesetzt.

"Unser Anspruch beim Ausbau des AMG Kundensportprogramms in den USA ist es, den Teams von Anfang an die gleichen hohen und umfassenden Support-Standards bieten zu können wie in Europa", erläutert Jochen Bitzer, Leiter AMG Kundensport. "Das betrifft nicht nur die kurzen Wege, sondern auch den engen Austausch mit den Teams in Sachen Know-how und Rennstreckenerfahrung – hierfür sind wir nun bestens aufgestellt", stellt Bitzer klar. Den Saisonauftakt bilden die 24 Stunden von Daytona Ende Januar.