Du bist neu im Team. Wie fühlst Du Dich in Orange?
Martin Bauer: Ich fühle mich beim KTM Team richtig gut. Ich fahre zum ersten Mal in meiner Karriere für eine österreichische Marke und natürlich ist das sehr aufregend. Es ist toll, für KTM zu fahren, eine Firma aus Österreich und ist gut, die volle Unterstützung des KTM-Werksteams hinter mir zu wissen. Das macht einen großen Unterschied, wenn man es mit einem Privatteam vergleicht.

Warum bist Du zu KTM gewechselt?
Martin Bauer: Mir gefällt die Herausforderung, zu einem neuen Team zu kommen und ein neues Motorrad zu fahren. Ich bin in der IDM für Honda gefahren und hatte eine tolle Zeit und Partnerschaft mit ihnen und habe so ziemlich alles gewonnen, was es zu gewinnen gab. Ich habe zwei Titel geholt und wenn es in der vergangenen Saison anders gelaufen wäre, hätte ich wieder gewinnen können. Ich hatte bereits einen langen Vertrag mit KTM als sie begonnen haben, die RC8 R zu entwickeln. Es ist ein komplett neues Konzept und natürlich ist es aufregend, damit zu arbeiten. Ich fahre seit einigen Jahren in der IDM und möchte noch einmal in der Superbike WM fahren, bevor ich meine Karriere beende. Ich weiß, dass das mit KTM in den nächsten Jahren nicht der Fall sein wird, aber ich weiß, dass es ihr mittel- bis langfristiges Ziel ist, in der WM zu fahren und ich möchte dabei sein, wenn sie es versuchen. Ich bin jetzt 33 und habe noch einige gute Jahre in meiner Karriere vor mir.

Wie kommst Du mit Deinem Teamkollegen Stefan Nebel klar?
Martin Bauer: Wir kommen gut miteinander aus. Stefan und ich kennen uns und wir fahren schon seit einiger Zeit gegeneinander. Ich fühle mich im KTM Team wohl.

Martin Bauer hat die Superbike WM als Fernziel., Foto: Bauer Racing
Martin Bauer hat die Superbike WM als Fernziel., Foto: Bauer Racing

Du hast die Tests wegen einer Krankheit versäumt, aber Du hast schon etwas Zeit auf der KTM in Spanien verbracht.
Martin Bauer: Ja, zum Glück konnte ich die IDM RC8R für zwei Tage in Almeria testen, gleich nachdem ich unterschrieben hatte - es war eine 100-prozentig positive Erfahrung. Ich dachte mir bereits, dass das Motorrad ein gutes Potenzial haben würde, da ich 2009 dagegen angetreten bin. Das Motorrad fühlt und hört sich besonders an, wie ein echtes Rennmotorrad und ich möchte bald wieder damit fahren!

Wann steht der nächste Test an?
Martin Bauer: Wir werden vom 10.-12. Dezember in Valencia testen. Es ist lange her, seit ich dort gefahren bin, aber ich mag die Strecke und freue mich auf den Test.

Was ist Deine liebste IDM-Strecke?
Martin Bauer: Ich mag den Sachsenring sehr gerne und auch Schleiz. Das ist ein Straßenkurs, der für das Rennen abgesperrt wird. Das Layout ist klasse und sehr kurvig, technisch und eng.

Auf welchen Strecken möchtest Du vor der IDM-Saison testen?
Martin Bauer: Es wäre wichtig für das Team, auf Strecken zu fahren, auf denen es im letzten Jahr nicht so gut war. Wir sollten diese Strecken besser kennen lernen, weil es 2010 wichtig wird, mit der RC8 R konstant vorne mitzufahren.

Was wird die größte Herausforderung 2010?
Martin Bauer: Die Saison wird eng. Es wird nicht einfach, weil es mehr konkurrenzfähige Teams geben wird. Wir sind genauso gut wie die anderen, aber wir müssen bei jedem Rennen die Top-3 zum Ziel haben. Das sollte kein Problem sein. Das Motorrad und das Konzept sind ziemlich neu. Wir müssen arbeiten, um die nötigen Extra-PS zu finden.

Und was ist Dein Ziel für 2010?
Martin Bauer: Ich möchte den Titel gewinnen!