Max Neukirchner kehrte 2014 in die Deutsche Meisterschaft zurück. Nach schwierigen Jahren in der WM hatte sich der Sachse nicht nur darauf gefreut, endlich wieder auf dem Treppchen zu stehen, sondern ursprünglich auch damit gerechnet, am Ende die große Trophäe in der Hand zu halten. Obwohl Neukirchner hart kämpfte und am Saisonende ganze 281 Punkte angehäuft hatte, musste er sich seinem 3C-Racing Teamkollegen Javier Fores geschlagen geben. Dennoch blickte er im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com positiv auf die Saison zurück.
"Wirklich super ist, dass ich in einem sehr professionellen Team untergekommen bin. Das war eine wichtige Entscheidung, die ich getroffen habe. Gleichzeitig freue ich mich, dass sie so starkes Vertrauen hatten, mich zu nehmen. Für mich war wichtig, dass ich als Ducati-Markenbotschafter auch weiter auf Ducati fahren kann", erklärte der 31-Jährige.
Von Anfang bis Ende sei die Saison wunderbar gewesen. "Ich habe extrem viele Podiumsplätze eingefahren, konnte meinem Teamkollegen Xavi stark Paroli bieten. Leider hat es nicht zum Titel, sondern nur zum Vizemeister gereicht. Ehrlich gesagt bin ich aber auch damit glücklich", gab er zu. "Ich habe schon sämtliche schwierige Phasen im Rennsport durchlebt. Es ist schon ärgerlich, aber ich denke, ich kann das verkraften."
Dabei sei das letzte Rennwochenende in Hockenheim frustrierender gewesenals der Rest der Saison. "Ich hatte im ersten Rennen kein gutes Gefühl und konnte nur Platz drei einfahren. Im zweiten Rennen haben wir uns leider mit der Reifenwahl vertan, sodass ich wirklich absolut keinen Grip hatte", beklagte Neukirchner. "Eigentlich hatte ich immer gesagt, dass das zweite Rennen mit Sturz in Führung liegend auf dem nassen Nürburgring das schlimmste Rennen der Saison war, aber das Wochenende in Hockenheim übertrifft das jetzt alles ein bisschen."
Gleichzeitig erlebte Neukirchner aber auch einen grandiosen Saisonhöhepunkt. "Das beste Rennwochenende für mich war der Doppelsieg in Schleiz vor 22.000 Zuschauern. Das war für mich wirklich das schönste Erlebnis in diesem Jahr", strahlte er.
Obwohl Fores den Deutschen oft schlagen konnte, fühlte sich Neukirchner mit ihm im Team wohl. "Es hat auf jeden Fall richtig viel gebracht, einen so starken Teamkollegen wie Xavi zu haben. Wir haben uns die ganze Zeit gegenseitig pushen können und konnten Probleme zusammen mit dem ganzen Team lösen. Obwohl ich so viel Erfahrung habe, habe auch ich noch richtig viel dazugelernt und ich freue mich natürlich auch, einen so tollen Teamkollegen bekommen zu haben, da Xavi auch menschlich voll in Ordnung ist."
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