Erster Sieg beim Heimspiel! Valentino Rossi schreibt auch auf vier Rädern weiter Motorsport-Geschichte. Der Italiener gewinnt zusammen mit Maxime Martin sein erstes Rennen beim GT World Challenge Europe Sprint Cup im BMW M4 GT3 der WRT-Mannschaft.

Für BMW ist es der erste Sieg im Sprint-Cup seit acht Jahren, für WRT ist es der erste GTWC-Sieg seit dem Wechsel von Audi zu BMW. Valentino Rossi gewinnt nur 15 Kilometer entfernt von seiner Heimatstadt Tavullia.

Martin und Rossi profitieren von Problemen am Schwester-Auto

Bis zum Pflichtboxenstopp lag der bis dahin von Maxime Martin pilotierte BMW M4 GT3 mit der Nummer 46 nur auf Position drei. Während Valentino Rossis Team einen sauberen Boxenstopp, als auch Fahrerwechsel hinlegte, hatte das besser platzierte WRT-Auto Probleme mit einem blockierenden Rad. Der von Dries Vanthoor und Charles Weerts pilotierte BMW mit der Nummer 32 verlor rund 13 Sekunden in der Boxengasse.

"Die Jungs haben einen Mega Job beim Boxenstopp gemacht! Ich bin mit 5 Sekunden Vorsprung aus der Box gekommen und hatte gleichzeitig eine sehr gute Pace. Da muss ich mich bei meinem Team und BMW bedanken!", zelebrierte Valentino Rossi die Leistung seines Teams. "Unsere Crew hat den schnellsten Boxenstopp des Rennens hingelegt und uns dadurch in Führung gebracht, die Vale perfekt verteidigt hat", stimmt auch Teamkollege Maxime Martin in den Jubel mit ein.

Valentino Rossi feierte den Sieg mit seinem Team, Foto: GT World Challenge Media
Valentino Rossi feierte den Sieg mit seinem Team, Foto: GT World Challenge Media

Im Anschluss lieferte sich der Italiener ein Duell mit Patric Niederhauser im Sainteloc-Audi mit der Nummer 25, der auf einer anderen Strategie unterwegs war. Doch durch eine gute Pace inklusive zwischenzeitlich schnellster Rennrunde entschied Rossi dieses für sich und eroberte so die Führung. Mit knapp über 4 Sekunden Vorsprung sah der neunfache Motorrad-Weltmeister die Zielflagge.

"Es hätte heute nicht besser laufen können. Mein erstes Rennen in dieser Meisterschaft hier in Misano zu gewinnen, ist wirklich etwas Besonderes. In der GT World Challenge ist das Level so hoch und die Fahrer so schnell", weiß der Italiener um die Stärke der Konkurrenz.

"Insbesondere nach Maximes Qualifying wussten wir, dass wir hier schnell sein könnten, aber ein Rennsieg ist noch einmal eine komplett andere Geschichte", weiß Rossi. "Mit Vale dieses Rennen zu gewinnen ist ein spezieller Moment für das gesamte Team", freut sich auch WRT-Teamchef Vincent Vosse.

Für das Team und den Italiener geht es als nächstes nach Deutschland an den Nürburgring. Dort findet das dreistündige Rennen der GTWC Europe statt, für Valentino Rossi die Möglichkeit, den nächsten Sieg zu feiern.