57 GT3-Fahrzeuge werden sich an diesem Samstag auf dem Circuit Paul Ricard in Le Castellet über die Distanz von 1000 Kilometern messen. Die besten Karten nach der Qualifikation hat scheinbar AF Corse. Einerseits holte der Ferrari 488 von Alessandro Pier Guidi, Michele Rugolo und Pasin Lathouras die Pole-Position. Andererseits befanden sich gleich vier Ferrari unter den besten Acht. Und noch etwas: Bislang führte bei jeder Session in Südfrankreich ein 488 aus Maranello.

Bentley und McLaren lauern, BMW schwach

Da allerdings die Ferrari über teilweise sehr ungleiche Fahrzeugbesatzungen verfügen, dürfen sich die beiden Bentley Continental von M-Sport auf den Startplätzen drei und vier Hoffnung machen. Mit dem Sieg im vorletzten Jahr, dem knapp verpassten Triumph in 2015 und sechs Vollprofis ist die Ausgangssituation nicht schlecht.

Der McLaren von Ledogar, van Gisbergen und Bell auf Startplatz fünf gehörte bisher bei jedem Rennen zu den Podestkandidaten. Die nächststärkste Fraktion scheint von Mercedes zu kommen, auch wenn Platz neun und zehn für Black Falcon sowie Rang 17 für die Tabellenführer Maxi Buhk und Dominik Baumann (mit Jazeman Jaafar) zunächst nicht berauschend ist. Dass der AMG-GT über die Distanz richtig stark ist, wird nach den 24 Stunden vom Nürburgring wohl kaum jemand noch bestreiten.

Die Kombination Le Castellet und Audi scheint weiterhin schlecht zu bleiben. Dies deutete sich auch in der Qualifikation an: Der beste WRT-Audi geht als Elfter ins Rennen. Die übrigen verteilen sich im Mittelfeld. Die beiden Rowe-BMW starten als 28. und 31. - und sind damit die schnellsten M6 des Feldes. Beide Teams werden auf die Qualität ihrer Fahrer über die Distanz bauen müssen und hoffen, dass es nicht zu frühen Kollisionen in der Tiefe des Feldes kommt.

Rennstart um 18:00 Uhr

Für alle, die etwas Abwechslung vom Fußball benötigen, gibt es ab 18.00 Uhr eine attraktive Alternative: Das Rennen wird in der beginnenden Dämmerung gestartet und streckt sich dann über 1000 Kilometer in die Nacht hinein. Der Veranstalter rechnet mit etwa sechs Stunden Renndauer. Wie gehabt, wird das Rennen im Live-Stream übertragen.