Im Laufe der Nacht in Spa-Francorchamps hat sich das im Vorfeld des Rennens erwartete Duell ergeben: W-Racing-Audi gegen Marc-VDS-BMW. Nach weiteren Zwischenfällen in der Nacht haben sich die Startnummern 2 und 45 an der Spitze des Feldes etabliert. Auf den Plätzen drei und vier, je eine Runde zurück, liegen zur Stunde der zweite Marc-VDS-BMW sowie der Rowe-Racing-Mercedes. Letzteres Auto hatte zur Rennhalbzeit noch geführt und damit zwölf Meisterschaftspunkte erhalten. Nico Bastian und Stef Dusseldorp sind damit die neuen Erstplatzierten in der Fahrerwertung der Blancpain Endurance Series. Auch in der Mannschaftswertung hat Rowe die Spitze übernommen.

Bastian, Dusseldorp und Daniel Juncadella waren am frühen Morgen wegen eines langwierigen Fahrerwechsels etwas zurückgefallen. WRT und Marc VDS profitierten von dieser Situation. Bei letzterer Mannschaft herrscht jedoch trotz der guten Ausgangslage für das letzte Renndrittel gereizte Stimmung: Beide Autos haben in der Nacht respektive am Morgen Strafen erhalten: Lucas Luhr soll, verbotenerweise, unter Gelb überholt haben; eine Durchfahrtsstrafe für die Startnummer 45 hatte es gegeben nach einem Zusammenstoß zwischen Dirk Werner und Vincent Abril (HTP-Bentley).

Ausfälle bei Audi und Bentley

Nennenswerte Regenfälle hat es seit dem Abend übrigens nicht mehr gegeben, allerdings sorgte Nebel zwischenzeitlich für schlechte Sicht auf dem nachts besonders dunklen Ardennen-Rundkurs. Wegen technischer Defekte ausgefallen sind unterdessen der Saintéloc-Audi um Nürburgring-Sieger Edward Sandström sowie der M-Sport-Bentley Maximilian Buhks. 19 von 57 gestarteten GT3-Boliden sind mittlerweile nicht mehr dabei.

Der bislang letzte größere Unfall, und damit die bislang letzte Safety-Car-Phase (zehn insgesamt), ereignete sich etwa um 6 Uhr. Abgeflogen war der Amateurfahrer-BMW des Teams Classic & Modern Racing; einmal mehr mussten die Streckenbegrenzungen repariert werden. Der Fahrer blieb unversehrt.