Als der Nissan GT-R von Alex Buncombe, Wolfgang Reip and Katsumasa Chiyo um 23:00 Uhr mit Feuerwerk die Ziellinie des Circuit Paul Ricard überfuhr, fiel die Anspannung aller Mitglieder des Team RJN sichtbar ab. Vorausgegangen war ein ansprechendes Schlussduell mit dem Bentley von Guy Smith, Andy Meyrick und Steven Kane, der sich jedoch nach einem selbstverschuldeten Dreher wenige Minuten vor Rennende mit dem zweiten Rang begnügen musste. Markus Paltalla, Lucas Luhr und Maxime Martin wurden Dritte, nachdem der Motor am BMW Z4 von Marc VDS am Samstag nach der Qualifikation gewechselt werden musste.

Rinaldi erneut abgeschossen, McLaren ebenfalls glücklos

Das auf sechs Stunden bzw. 1000 Kilometer limitierte Rennen der BES begann in der französischen Abendsonne hitzig: Nachdem der Start wiederholt werden musste, erwischte es den von Platz drei gestarteten Rinaldi-Ferrari, der vom zweiten Werks-Bentley mit der Startnummer 8 abgeräumt wurde. In diese Kollision geriet auch der Von-Ryan-McLaren mit Nicolas Lapierre, Rob Bell und Kevin Estre: zwei in der Meisterschaft gut liegende Fahrzeuge waren aus dem Rennen.

Der zweite von Ryan-McLaren von Bruno Senna, Adrian Quaife Hobbs und Álvaro Parente musste in der ersten Stunde mit Problemen in die Box. Die beiden Attempto-McLaren schafften nur drei bzw. 19 Runden.

ROWE und Grasser knapp am Podium vorbei

Der Nissan GT-R von RJN ging ab der vierten Rennstunde in Führung, da der Grasser-Lamborghini von Giovanni Venturini, Adrian Zaugg und Mirko Bortolotti - von der Pole-Position gestartet - zu einer Durchfahrtsstrafe an die Box musste. Es wurde schließlich der sechste Rang.

Der ROWE-Mercedes von Daniel Juncadella, Nico Bastian und Stef Dusseldorp fuhr Doppel-Stints mit den Pirelli-Reifen und lief vor dem Kessel-Ferrari von Michael Broniszewski, Alessandro Bonacini und Michael Lyons ein. Dieser war der beste Pro-Am-Wagen des 61 GT3-Fahrzeuge umfassenden Feldes.

Der neue Audi R8 LMS von WRT in den Händen von René Rast, Mike Rockenfeller und Laurens Vanthoor wurde nach Getriebeproblemen nur 30. Das Schwesterfahrzeug bei Phoenix mit Marcel Fässler, Christopher Mies und Christopher Haase rangierte lediglich zehn Plätze weiter vorn.

Das nächste Rennen der BES ist der Langstrecken-Klassiker in den Ardennnen: die 24 Stunden von Spa-Francorchamps. Die Blancpain-Sprint-Serie gastiert am 3. und 4. Juli auf dem Moscow Raceway.