"Der Stadtkurs in Baku ist eine echte Herausforderung und macht eine Menge Spaß", berichtete Christopher Mies nach dem Qualifying, in dem er sich zusammen mit seinem Teamkollegen Kelvin van der Linde im Audi R8 LMS ultra des Teams Prosperia C. Abt Racing den siebten Startplatz erarbeitet hatte. "Nicht nur die Strecke war sehr eng, auch die Zeiten lagen dicht beisammen."
Im ersten Drittel des einstündigen Qualifikationsrennens mussten Mies und van der Linde jedoch mit einer defekten Servolenkung aufgeben. Vom 23. Platz ins Hauptrennen gestartet machte das deutsch-südafrikanische Duo dann Position für Position gut und lag kurz vor Rennende auf dem neunten Platz. "In der vorletzten Runde explodierte dann die vordere rechte Bremsscheibe, bei 250 Stundenkilometern ist das kein schönes Gefühl", berichtete Christopher Mies, der in die Streckenbegrenzung prallte. "Ich bin okay, denn unser Audi ist sicher gebaut", so das Fazit des 25-Jährigen.
Damit endet für den Heiligenhauser eine Saison in der er im internationalen GT3-Sport seinen Fußabdruck hinterlassen hat. Bei seinem ersten Gaststart in der hart umkämpften Asiatischen GT-Meisterschaft fuhr Mies in Fuji auf Anhieb zum Sieg. Zu den weiteren Highlights gehört neben seinem Sieg beim 1.000-Kilometer-Rennen auf dem Nürburgring auch sein Auftritt bei den 24 Stunden von Spa-Francorchamps. Beim Langstreckenklassiker in Belgien belegte er am Ende eines turbulenten Rennens und trotz einer Durchfahrtsstrafe Rang drei.
Beim Saisonfinale der Blancpain Endurance Series (BES) auf dem Nürburgring feierte er den süßesten Sieg der Saison: Mies holte die Pole-Position und behielt im Rennen unter extrem schwierigen Bedingungen einen kühlen Kopf. Mit dem Sieg auf seiner Heimstrecke ebnete er sowohl seinem Teamkollegen Laurens Vanthoor als auch seinem Einsatzteam WRT den Weg zum Gewinn der Fahrer- und Teamwertung. "Diese Saison war sehr intensiv. Unsere Pace war immer gut. Doch der GT-Sport ist brutal hart umkämpft. Zwischen Sieg und einer Top-Ten-Platzierung entscheiden die kleinsten Details, auf die man als Fahrer oft gar keinen Einfluss hat. Mit meiner persönlichen Leistung kann ich sehr zufrieden sein und freue mich auf mein Programm 2015", erklärt Mies.
diese GT World Challenge Nachricht