Die 65. Auflage des 24-Stunden-Rennens von Spa-Francorchamps ist für die fünf teilnehmenden BMW Sports Trophy Teams enttäuschend verlaufen. Keiner der insgesamt sieben BMW Z4 GT3 im Feld sah beim Langstreckenklassiker die Zielflagge. Der Sieg ging nach 564 Runden an die Mercedes-Piloten Bernd Schneider, Maximilian Götz und Maximilian Buhk.

Insbesondere das Marc VDS Racing Team konnte sich in der ersten Rennhälfte berechtigte Hoffnungen machen, die beeindruckende Erfolgsgeschichte von BMW auf dem "Circuit de Spa-Francorchamps" mit bis dato 21 Gesamtsiegen fortzuschreiben. Im Verlauf der Nacht schieden jedoch sowohl Maxime Martin, Yelmer Buurman und Bas Leinders im Auto mit der Nummer 3 als auch ihre Teamkollegen Nicky Catsburg, Henri Moser und Markus Palttala mit der Startnummer 4 nach technischen Problemen aus. Beide Fahrzeuge hatten das Feld zwischenzeitlich angeführt. Dirk Müller, Andrea Piccini und Jens Klingmann im dritten Marc VDS Racing Auto hatten sich nach einem Problem am Antriebsstrang bereits am Samstagabend frühzeitig aus dem Rennen verabschiedet.

BMW war nur selten voran, Foto: Yannick Bitzer
BMW war nur selten voran, Foto: Yannick Bitzer

Auch die weiteren BMW Sports Trophy Teams erlebten einen schwierigen Marathon in den Ardennen. Der #188 BMW Z4 GT3 von DKR Engineering schied bereits nach wenigen Runden mit einem Defekt aus. Die Piloten von TDS Racing (Unfall) und ROAL Motorsport (Reifenschaden) mussten ihre BMW Z4 GT3 jeweils um kurz vor Mitternacht abstellen. Frank Kechele, Greg Franchi und Stefano Colombo von Vita4One Racing waren anschließend die letzten BMW Vertreter im Feld und fuhren lange in den Top-5. Gut eine Stunde vor dem Ziel schlug jedoch auch bei den Drittplatzierten vom Vorjahr das Pech zu, und Colombo schied am Steuer der Startnummer 26 an fünfter Stelle fahrend mit einem technischen Problem aus.

Hinter den BMW Fahrern liegt ein turbulentes Marathonrennen mit zahlreichen Zwischenfällen, Safety-Car-Phasen und wechselhaften Wetterbedingungen mit brütender Hitze zu Beginn und Regenschauern in der Nacht. Früh setzten sich die BMW Z4 GT3 in der Spitzengruppe fest und lieferten sich packende Duelle mit der Konkurrenz. Zeitweise fuhren fünf BMW Rennwagen in den Top-Ten. Wie hart das Rennen auf der 7,004 Kilometer langen Strecke war, belegt ein Blick auf die Liste der Ausfälle: Von 65 gestarteten Fahrzeugen kamen weniger als die Hälfte ins Ziel.

Das 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps zählte auch in dieser Saison zur Blancpain Endurance Series. Trotz der Ausfälle sammelte das Marc VDS Racing Team dank guter Platzierungen nach sechs bzw. zwölf Stunden insgesamt 21 Punkte für die Gesamtwertung der Pro-Klasse und liegt bei den Teams mit nun 66 Zählern in Führung. Das Saisonfinale findet am 22. September auf dem Nürburgring statt.

"Das war ein sehr enttäuschendes 24-Stunden-Rennen, das wir uns natürlich ganz anders vorgestellt hatten", sagte BMW-Motorsportchef Jens Marquardt. "Marc VDS Racing führte das Feld in den ersten zwölf Stunden mehrere Male an, und auch die weiteren BMW Sports Trophy Teams waren phasenweise sehr gut unterwegs. Dann zeigte Spa-Francorchamps jedoch seine erbarmungslose Seite - und wir verloren bis zum Morgengrauen insgesamt sechs von sieben gestarteten Autos. Kurz vor Schluss musste dann auch noch das Vita4One Racing Team aufgeben. Wir werden uns die technischen Schwierigkeiten, die in einigen Fällen für das Ausscheiden verantwortlich waren, ganz genau ansehen, damit sich so etwas in der Zukunft nicht wiederholt. Glückwunsch an Mercedes zum Sieg bei diesem harten Rennen."