Schock beim Training der GP3-Serie in Belgien: Konstantin Tereshchenko, der erst vor diesem Rennenwochenende von Trident verpflichtet worden war, sorgte mit einem spektakulären Unfall für eine Rot-Phase.

Rund zwölf Minuten vor dem Ende der Session verlor der Russe bei leichtem Nieselregen beim Anbremsen zur Bus-Stop-Schikane die Kontrolle über seinen Boliden und rutschte quer zur Fahrbahn auf die Rechtskurve zu. Beim Auftreffen auf dem Kerb hob der Trident-Bolide ab und flog meterhoch durch die Luft.

Anschließend überschlug er sich und krachte mit hohem Tempo rückwärts in den Reifenstapel ein, im Heck entfachte Feuer. Doch die Entwarnung kam schnell: Tereshchenko konnte das stark beschädigte Auto schnell verlassen und kam wohlauf in die Box zurück.

Button verhinderte 2010 einen ähnlichen Unfall, Foto: Sutton
Button verhinderte 2010 einen ähnlichen Unfall, Foto: Sutton

Dennoch bleiben Fragen: Ist der Kerb an dieser Stelle zu gefährlich? Ein Unfall wie dieser ist nicht ganz unwahrscheinlich. Ähnlich wie Tereshchenko verlor in der Formel 1 schon Sebastian Vettel 2010 seinen Boliden beim Anbremsen auf die Bus-Stop-Schikane, hatte jedoch das Glück, von Jenson Button gestoppt zu werden.

Rutscht ein Fahrzeug - wie hier bei Tereshchenko - unkontrolliert auf den Kerb, ist ein Aufsteigen für den Piloten nicht zu verhindern, weil der Unterboden quer auf die Erhöhung trifft. Die asphaltierte Auslaufzone kann dann ihren Zweck, nämlich Überschläge zu vermeiden, nicht mehr erfüllen. Der Unfall wird mit großer Wahrscheinlichkeit für Diskussionen über die Streckensicherheit in Spa führen.