Pastor Maldonado hatte die einmalige Chance: er setzte sich am Start gegen Pole-Mann Roldan Rodriguez durch, führte die erste Rennhälfte sicher an und hätte der erste Fahrer werden können, der in dieser GP2-Saison zweimal ganz oben auf dem Podium stand. Doch der Konjunktiv verrät es: Maldonado wurde nicht der erste zweifache Sieger der Saison. Stattdessen holte ein Rückkehrer seinen ersten Saisonsieg: DTM-Urlauber Adam Carroll schnappte sich Maldonado und holte sich sein erstes Erfolgserlebnis des Jahres.

Im Kampf um Platz 2 musste sich Maldonado gegen den auftrumpfenden Japaner Kazuki Nakajima wehren. Der Williams-Testpilot stand am Samstag als Dritter auf dem Podium und fuhr davon beflügelt erneut auf Platz 3. Dahinter holten Lucas di Grassi, Mike Conway und Samstagssieger Andi Zuber die restlichen Punkte.

Für die Deutschen verlief der Sonntag wie der Samstag: keine Punkte für Timo Glock und Michael Ammermüller. Ammermüller fuhr auf Platz 12 ins Ziel. Glock sah dieses überhaupt nicht. Nach einer starken Aufholjagd vom Ende des Feldes schnappte sich Glock erst Senna, dann dessen Teamkollegen Adrian Zaugg. Als er nach dem nächsten Piloten griff, bekam er beim Anbremsen einen kleinen Schlag von Zaugg und drehte sich ins Aus. Damit war Glocks Rennen gelaufen.

In der Gesamtwertung liegt Glock mit 39 Zählern trotzdem noch zwei Punkte vor Lucas di Grassi. "Timo ist schnell, hat nur gerade etwas Pech", sagt sein Teamchef Paul Jackson. "Di Grassi hat nicht ganz die Pace, ist momentan aber immer an der richtigen Stelle."