Die Siegesserie von Porsche in der American Le Mans Series ging auch in Lime Rock weiter. Beim sechsten Lauf dieser Rennserie mit den schnellsten Sportwagen der Welt holten Sascha Maassen (Aachen) und Ryan Briscoe (Australien) für Porsche den vierten Gesamtsieg in Folge. Mit dem von Penske Motorsports eingesetzten RS Spyder mit der Startnummer 6 gewannen sie souverän vor ihren Teamkollegen Timo Bernhard (Dittweiler) und Romain Dumas (Frankreich), die im RS Spyder mit der Startnummer 7 den Doppelsieg der in Weissach entwickelten und gebauten Sportprototypen perfekt machten und damit ihre Führung in der Meisterschaft der Klasse LMP2 verteidigten. Für den totalen Triumph von Porsche in Lime Rock sorgten Jörg Bergmeister (Langenfeld) und Johannes van Overbeek (USA) mit ihrem Sieg in der Klasse GT2 für modifizierte Seriensportwagen.

"Das war ein grandioses Rennen für die Zuschauer, das eines ganz deutlich gemacht hat: Ohne den hochklassigen Wettbewerb in den Klassen LMP2 und GT2 wäre die Show in der American Le Mans Series nur halb so gut", sagte Porsche-Motorsportchef Hartmut Kristen nach dem Rennen im US-Bundesstaat Connecticut, bei dem die Porsche RS Spyder von Anfang an das Tempo diktierten. "Heute hat ganz klar die bessere Boxenstrategie über die Positionen eins und zwei entschieden."

Von der Pole Position setzte sich Romain Dumas an die Spitze des Feldes. Beim ersten Boxenstopp übergab er den RS Spyder an Timo Bernhard, der die Führung zunächst souverän behauptete. Ryan Briscoe übernahm den zweiten RS Spyder von Sascha Maassen, der von Startplatz fünf ins Rennen gegangen war und sich mit einer starken Leistung bis auf den zweiten Platz vorkämpfte.

Die Entscheidung fiel nach den zweiten Boxenstopps in der Schlussphase des Rennens: Mit neuen Reifen ging Ryan Briscoe an Timo Bernhard, der auf stark gebrauchten Pneus unterwegs war, vorbei an die Spitze und siegte mit 7,481 Sekunden Vorsprung. Ryan Briscoe und Sascha Maassen hatten zuletzt schon in Salt Lake City einen Gesamtsieg gefeiert.

"Das Rennen ist eigentlich genau so gelaufen, wie wir es geplant hatten", meinte Titelverteidiger Sascha Maassen. "Ich bin am Anfang kein Risiko eingegangen und am Ende haben wir unsere Chance genutzt. Ich wusste ganz einfach: Ich habe das beste Auto, das beste Team und den besten Teamkollegen. Da konnte eigentlich nichts schief gehen." Ryan Briscoe sagte: "Das war eine fantastische Teamleistung. Die Boxenstopps waren perfekt. Und Roger Penske, der unsere Rennstrategie festlegte, hat genau die richtigen Entscheidungen getroffen. Mit den neuen Reifen war mein Auto am Ende des Rennens einfach magisch."

Einen nicht ganz so glücklichen Eindruck machte im Ziel Timo Bernhard. "Romain und ich haben von der Pole Position das Tempo diktiert, keinen Fehler gemacht und trotzdem nicht gewonnen", sagte er. "Das Glück war heute nicht auf unserer Seite. Trotzdem freuen wir uns über die Führung in der Meisterschaft."

Die zwei RS Spyder des von Porsche unterstützen US-Privatteams Dyson Racing konnten sich ebenfalls gut in Szene setzen: Chris Dyson (USA) und Guy Smith (Großbritannien) wurden Vierte, Andy Wallace (Großbritannien) und Butch Leitzinger (USA) kamen auf dem sechsten Platz ins Ziel.

Den ersten Saisonsieg für Porsche in der Klasse GT2 holten Titelverteidiger Jörg Bergmeister (Langenfeld) und Johannes van Overbeek (USA) im Porsche 911 GT3 RSR von Flying Lizard Motorsports trotz eines frühen Boxenstopps wegen eines Reifendefekts. Mit ihrem zweiten Platz sorgten Ralf Kelleners (Düsseldorf) und Tom Milner (USA) im 911 GT3 RSR von Rahal Letterman Racing dafür, dass Porsche auch in dieser Klasse einen Doppelsieg feiern konnte.