Johnny Cecotto jr. zog nach dem vorletzten Rennwochenende der Saison in Monza ein durchweg positives Fazit - und das, obwohl er nach dem Startunfall in Spa fünf Plätze weiter hinten starten musste. Im Rennen am Samstag arbeitete sich der deutsch-venezolanische Pilot von Rang acht auf einen Podestplatz nach vorne. Im Sprintrennen am Sonntag reichte es für Platz fünf.

"Insgesamt war es sehr gut, auch wenn ich zwei Mal etwas hinten starten musste", bilanzierte Cecotto jr. bei Motorsport-Magazin.com. Im Sprintrennen hatte der Pilot des Barwa Addax Teams allerdings Pech. "Leider ist Gutierrez heute am Start gut weggekommen, ich weiß nicht, ob das nicht sogar ein Frühstart war. Jedenfalls ist er komplett über meinen Vorderreifen gefahren und ich musste das ganze Rennen mit einem krummen Lenkrad bestreiten. Ich habe zur ersten Kurve einen Haufen Plätze verloren, denn ich musste vom Gas runter, sonst hätte ich mich da voll gedreht."

Nichtsdestotrotz sprach er von einem "super Wochenende". Die Aufholjagd am Samstag war ihm durch Überholmanöver auf der Strecke sowie einer geschickten Strategie gelungen. "Ich habe, glaube ich, drei oder vier Autos auf der Strecke überholt und zwei beim Pitstop. Es war schon schwierig, denn ich musste richtig hart pushen mit den alten Reifen. Aber am Ende war es ein super Rennen. Ich bin einfach super zufrieden, speziell nach der Strafversetzung von Spa, da habe ich halt Mist gebaut, habe dafür bezahlt und dafür dann wieder ein gutes Wochenende hinbekommen", spielte er auf den Startcrash in den Ardennen an.

Für die GP2-Premiere in Singapur rechnet sich der Augsburger einiges aus. "Ich glaube, der Kurs passt keinem besser als mir, weil mir Stadtkurse einfach liegen. Ich lerne die Strecken immer so schnell", erklärte er. "Ich glaube, da können wir auch wieder ein super Wochenende hinkriegen."