Deutsches Duell in Saudi-Arabien: Maximilian Günther hat sich am Freitag im Qualifying zum ersten von zwei Rennen der Formel E in Saudi-Arabien an diesem Wochenende den ersten Startplatz gesichert. Zusätzlich erhält der Allgäuer auch drei WM-Punkte für die Pole Position. Für den 27-Jährigen ist es die dritte Pole in der Elektroweltmeisterschaft und die erste seit mehr als eineinhalb Jahren
Im Finale der Duell-Phase setzte sich der DS-Penske-Pilot mit einer Zeit von 1:14.911 Minuten gegen Pascal Wehrlein im Porsche durch. Der amtierende Weltmeister verpasste damit seine dritte Pole im dritten Rennen der neuen Saison. „Das Auto hat sich über den Tag hinweg immer besser angefühlt und wir haben die richtigen Entscheidungen getroffen“, freute sich Günther über den Pole-Erfolg. „Ich habe ein bisschen das Heck im letzten Sektor verloren und konnte die vorherige Runde nicht matchen“, meinte Wehrlein, der sich aber dennoch zufrieden mit dem Qualifying zeigte.

WM-Führender Felix da Costa verpasst Top-10
Für den WM-Führenden Antonio Felix da Costa im zweiten Werks-Porsche lief das Qualifying hingegen nicht wie erhofft. Der Portugiese verpasste als Siebter seiner Qualifying-Gruppe die Duelle und wird den ersten Jeddah ePrix somit nur vom 13. Platz in Angriff nehmen.
Die zweite Reihe werden in der Startaufstellung Oliver Rowland (Nissan) und McLaren-Nissan-Pilot Taylor Barnard einnehmen. Der WM-Zweite Rowland musste sich im Halbfinale Wehrlein geschlagen geben. Es war bereits das dritte Mal in dieser Saison, dass die beiden Kontrahenten in den Duellen aufeinandertrafen – zum dritten Mal mit dem besseren Ende für Wehrlein.
Die Top-5 schloss wie beim letzten Qualifying in Mexiko-City Jaguar-Werkspilot Mitch Evans ab. Die dritte Startreihe wird sich der amtierende Vizeweltmeister mit Ex-Formel-1-Pilot Nyck de Vries (Mahindra) teilen.
Jubel bei Porsche-Kundenteam
Den sechsten Startplatz hätte eigentlich Dan Ticktum im Cupra-Kiro eingenommen. Doch dem Briten wurde seine Runde im Viertelfinale der Duelle aufgrund eines Verstoßes gegen die Streckenlimits in Kurve 5 gestrichen. Ticktum wird somit von P8 starten und sich direkt hinter Jake Hughes (Maserati-DS) einsortieren.
Trotz des verpassten besseren Ergebnisses gab es für Ticktums Team Anlass zur Freude: Das über den Winter neu formierte Kiro-Team (ehemals NIO/ERT), das mit modifizierten Porsche-Antrieben aus dem Vorjahr fährt, konnte seinen ersten Duell-Einzug der neuen Saison verbuchen. Ticktum-Teamkollege David Beckmann, der dritte Deutsche im Feld, ergatterte den 18. Platz.
Die Top-10 schlossen Nick Cassidy im zweiten Jaguar und Günther-Teamkollege Jean-Eric Vergne ab. Cassidy, WM-Dritter des Vorjahres, der nach zwei Rennen noch punktlos dasteht, wartet damit weiterhin auf seinen ersten Duell-Einzug der neuen Saison.
Abt nach Antriebsproblemen weit hinten
Für Lola Yamaha Abt rund um das deutsche Team Abt Sportsline war das Qualifying bereits vor dem Start gelaufen. Sowohl Lucas Di Grassi als auch Zane Maloney erhielten eine Versetzung in der Startaufstellung um 20 Plätze. Nach Antriebsproblemen, die beide Piloten bereits bei den vergangenen Events der Saison geplagt hatten, brach das Team das Siegel des Motors, was laut Artikel 28.7 des Sportlichen Reglements als Wechsel der Komponente gewertet wird. Folgerichtig erhielten Di Grassi und Maloney die Strafen. Das Duo hätte jedoch auch ohne diese nur die vorletzte Startreihe für sich beanspruchen können.
Die beiden Abt-Boliden müssen nur nicht von ganz hinten starten, da Edoardo Mortara überhaupt keine Zeit im Qualifying fuhr. Der Mahindra-Werksfahrer erhielt von den Stewards zwar die Starterlaubnis, muss jedoch vom letzten Platz starten. Da Di Grassi und Maloney zusätzlich noch jeweils eine 20-Startplatzstrafe aus Mexiko-City absitzen müssen, werden beide zudem im Rennen noch eine 10-Sekunden-Stop-and-Go-Strafe absolvieren müssen.
Das später beginnende Rennen wird in der Formel E mit Spannung erwartet. Nicht nur wird es das erste Rennen der Rennserie auf der Formel-1-Strecke in Jeddah sein, nachdem die ePrix in den vergangenen Jahren in Diriyya ausgetragen wurden. Zum ersten Mal seit sieben Jahren kehren Pflichtboxenstopps in die Formel E in Form des neuen Pit Boosts zurück, der sich bereits seit Jahren in der Planung befand und dessen Einführung immer wieder verschoben wurde. Bei diesem erhalten die Fahrer bei einer Mindeststandzeit von 30 Sekunden 3,85 Kilowattstunden zusätzliche Energie, was etwa zehn Prozent eines vollen Akkus entspricht.
Alle Details zum neuen Pit Boost lest Ihr in diesem Artikel:
Die Startaufstellung für den Jeddah ePrix I 2025
Pos. | Fahrer | Team |
---|---|---|
1 | Maximilian Günther | DS Penske |
2 | Pascal Wehrlein | Porsche |
3 | Oliver Rowland | Nissan |
4 | Taylor Barnard | McLaren-Nissan |
5 | Mitch Evans | Jaguar |
6 | Nyck de Vries | Mahindra |
7 | Jake Hughes | Maserati-DS |
8 | Dan Ticktum | Kiro-Porsche |
9 | Nick Cassidy | Jaguar |
10 | Jean-Eric Vergne | DS Penske |
11 | Sam Bird | McLaren-Nissan |
12 | Norman Nato | Nissan |
13 | Antonio Felix da Costa | Porsche |
14 | Stoffel Vandoorne | Maserati-DS |
15 | Nico Müller | Andretti-Porsche |
16 | Jake Dennis | Andretti-Porsche |
17 | Sebastien Buemi | Envision-Jaguar |
18 | David Beckmann | Kiro-Porsche |
19 | Robin Frijns | Envision-Jaguar |
20 | Zane Maloney | Lola Yamaha Abt |
21 | Lucas Di Grassi | Lola Yamaha Abt |
22 | Edoardo Mortara | Mahindra |
diese Formel E Nachricht