Die Formel E geht mit den neuen Gen3-Autos in Sao Paulo in das erst sechste Rennen. Doch bereits jetzt gab es aus Sicherheitsgründen Anpassungen an der komplett neuen Fahrzeug-Generation. Die Rede ist von den Rückspiegeln, die bereits seit Beginn des Jahres Kritik ernten und für die Fahrer ein großes Sicherheitsrisiko darstellten. Die FIA reagierte nun deutlich schneller als erwartet und führte die neuen Rückspiegel schon in Sao Paulo ein.

Kritik an Gen3 wurde schärfer: Neue Spiegel deutlich höher

Jean-Eric Vergne war nach dem Rennen in Kapstadt vor einem Monat alles andere als glücklich. Zwar freute er sich für seinen langjährigen Kontrahenten Antonio Felix da Costa, der ihn mit einem spektakulären Manöver den Sieg abluchsen konnte, zeigte sich aber auch verärgert. Dem 32-jährigen DS-Penske-Piloten stieß die Tatsache, dass er seine Position nicht richtig verteidigen konnte, negativ auf - der Franzose habe den Porsche nicht im Rückspiegel gesehen.

Die alten Rückspiegel waren deutlich zu tief, Foto: LAT Images
Die alten Rückspiegel waren deutlich zu tief, Foto: LAT Images

"Ich weiß nicht, wie lange wir uns schon darüber beschweren, dass wir in den Spiegeln nichts sehen, und ich konnte ihn nicht sehen", lautete die Kritik beim ePrix von Kapstadt. Nicht das erste Mal, dass sich Fahrer negativ zu den Spiegeln äußerten.

Sowohl die Karosserie als auch die die Hinterreifen der Gen3-Boliden verdeckten die Sicht der Fahrer nach hinten. Das wurde bereits bei den Testfahrten kritisiert, was sich allerdings in den folgenden Rennen fortzog – der Automobil-Weltverband nahm sich dem Problem an, neue Spiegel waren jedoch erst für den ePrix in Berlin, der in vier Wochen über die Bühne gehen wird, geplant.

Nun wurden die Wünsche der Piloten aber deutlich früher erhört, die neuen Modelle konten nämlich bereits bei der ersten Ausfahrt in Brasilien bestaunt werden. Waren die alten Rückspiegel noch sehr tief platziert, ragen sie nun deutlich weiter aus der Karosserie, wodurch dem alten Sichtproblem aus dem Weg gegangen werden soll.

Die neuen Rückspiegel der Formel E liegen deutlich höher, Foto: LAT Images
Die neuen Rückspiegel der Formel E liegen deutlich höher, Foto: LAT Images