Stoffel Vandoorne hat sich die Pole Position für das 50. Rennen in der Geschichte der Formel E in Hongkong (09:00 Uhr MEZ live bei Eurosport) gesichert! In einem von starkem Regen geprägten Qualifying setzte sich der HWA-Pilot in der finalen Superpole-Runde gegen Oliver Rowland (Nissan) durch, der ebenfalls aus der ersten Reihe startet. Andre Lotterer (Techeetah) und Vandoornes Teamkollege, Gary Paffett, belegen die Startplätze drei und vier beim fünften Rennen der Saison 2018/19.

Mit Vandoorne und Paffett starten beiden HWA-Piloten aus den ersten beiden Reihen ins Rennen - dabei war das Team aus Affalterbach das einzige Team in der Formel E, das bislang noch keinen einzigen Meisterschaftspunkt erzielen konnte. Durch die Pole sackte die Truppe nun die ersten drei Zähler ein.

"Die Bedingungen waren extrem schwierig, so sehr wie noch nie in der Formel E", sagte Vandoorne. "Ich bin sehr zufrieden und voller Adrenalin! Es war hart da draußen mit dem Regen, die Bedingungen haben sich immer wieder verändert. Ich bin happy, aber jetzt müssen wir es im Rennen noch umsetzen."

Formel E Hongkong 2019: Qualifying-Highlights Zusammenfassung (02:45 Min.)

Strafe kostet Mortara P3

Edoardo Mortara hatte sich im Shootout der schnellsten Sechs aus der Gruppenphase als Dritter qualifiziert. Weil der Venturi-Pilot jedoch während einer rot geschwenkten Flagge zu schnell unterwegs war, wird er um drei Plätze nach hinten versetzt und startet somit als Sechster. Dadurch rückt neben Lotterer und Paffett auch Lucas di Grassi um eine Position nach vorne auf P5. Audi-Teamkollege Daniel Abt kam im Regen-Qualifying nicht über den zwölften Platz hinaus.

Formel-E-Rookie Vandoorne feiert zusammen mit Neueinsteiger HWA unterdessen seine erste Pole Position in der Elektro-Rennserie. Der frühere Formel-1-Fahrer benötigte in der Superpole-Runde 1:11.580 Minuten für seine schnellste Runde. Vandoorne startete in der Superpole als letzter Fahrer und hatte dadurch etwas bessere Streckenbedingungen als seine Kontrahenten. Sein Vorsprung auf den Zweitplatzierten Rowland betrug rund drei Hundertstelsekunden.

Debakel für Mahindra-Duo

Das wie üblich in vier Gruppen aufgeteilte Qualifying war entscheidend durch die schwierigen Verhältnisse geprägt. Opfer des starken Regens wurden unter anderem Pascal Wehrlein und Mahindra-Teamkollege Jerome D'Ambrosio, der Meisterschaftsführende.

Die beiden Mahindra-Piloten mussten in der ersten Qualifying-Gruppe starten und wurden im Vergleich zu den anderen Gruppen durch die regnerischen Bedingungen eingebremst. Ergebnis: Wehrlein und D'Ambrosio starten aus der letzten Reihe von den Plätzen 21 und 22.

Vergne dreht sich schon wieder

Einen Rückschlag erlebte auch Jean-Eric Vergne. Der amtierende Meister drehte sich auf regennasser Fahrbahn beim Überqueren der Ziellinie, belegte aber zwischenzeitlich den sechsten Platz. Weil der Techeetah-Pilot mit seinem Dreher aber für eine rote Flagge sorgte, strich ihm die Rennleitung seine schnellste Rundenzeit.

Daraus resultiert der 18. Startplatz für Vergne. Kurios: Vor einem Jahr in Hongkong fabrizierte der Franzose ebenfalls einen Dreher kurz vor dem Zieleinlauf, schnappte sich aber trotzdem die Pole.

Hong Kong ePrix 2019 Qualifying

1 Vandoorne (HWA) 1:11.580
2 Rowland (NIS) 1:11.903
3 Mortara (VEN) 1:12.310 (+3)
4 Lotterer (DST) 1:12.868
5 Paffett (HWA) 1:13.033
6 Di Grassi (AUD) 1:14.177
7 Bird (VIR) 1:12.529
8 Buemi (NIS) 1:12.529
9 Massa (VEN) 1:12.570
10 Frijns (VIR) 1:12.600
11 Dillmann (NIO) 1:12.839
12 Abt (AUD) 1:12.850
13 Sims (BMW) 1:12.861
14 Lopez (DRA) 1:13.073
15 Piquet (JAG) 1:13.421
16 Nasr (DRA) 1:13.885
17 Evans (JAG) 1:13.920
18 Vergne (DST) 1:13.927
19 Turvey (NIO) 1:14.133
20 Felix da Costa (BMW) 1:14.384
21 Wehrlein (MAH) 1:14.830
22 D'Ambrosio (MAH) 1:15.347