Sam Bird ist der Sieger des Premierenrennens der Formel E in New York. Der Virgin-Pilot gewinnt vor Jean-Eric Vergne und Stephane Sarrazin. Daniel Abt scheidet in der letzten Runde auf Podiumskurs liegend aus, während Lucas Di Grassi in Abwesenheit des Meisterschaftsführenden Sebastien Buemi Fünfter wird.

Das Qualifying

Alex Lynn, der für den bei der WEC am Nürburgring engagierten Jose Maria Lopez einspringt, sicherte sich bei seiner Formel-E-Premiere überraschend die Pole Position. Der DS-Virgin-Pilot verwies Daniel Abt auf Platz zwei, gefolgt von Jean-Eric Vergne und Sam Bird. Lucas di Grassi kam aufgrund von gelben Flaggen während seiner fliegenden Runde nicht über den zehnten Startplatz hinaus.

Der Rennverlauf

Daniel Abt bremste sich nach dem Start in der Schikane an Alex Lynn vorbei und übernahm die Führung. Hinter Lynn ordnete sich Sam Bird auf dem dritten Platz ein, der seinerseits Jean-Eric Vergne überholt hatte.

Nach zehn Runden ging Bird an seinem Teamkollegen Lynn vorbei und setzte Abt unter Druck. Diese Bemühungen machten sich bezahlt, in der 16. Runde bremste Bird Abt aus und setzte sich an die Spitze des Feldes.

Praktisch zeitgleich überholte Nick Heidfeld Lynn und verbesserte sich auf Platz drei, musste sich kurz darauf aber wiederum Vergne geschlagen geben. Lynn, der in der Anfangsphase zu viel Energie verbraucht hatte, wurde in weiterer Folge nach hinten durchgereicht und fiel später aus.

In der 20. Runde überholte Vergne auch Abt und verwies den Deutschen auf Platz drei. Kurz darauf kamen die Piloten zum vorgeschriebenen Autowechsel an die Box. Während Heidfeld im Zuge dessen vorrübergehend auf den achten Platz zurückfiel, blieb die Reihenfolge des Spitzentrios unverändert.

Lucas di Grassi arbeitete sich vom zehnten Startplatz sukzessive nach vorne. Nach einem intensiven Duell über mehrere Runden setzte sich der Brasilianer an Felix Rosenqvist vorbei, der sich in die Banden drehte, und übernahm den fünften Platz des Mahindra-Piloten.

Kurz danach crashte auch Rosenqvists Teamkollege Heidfeld und vergab so die Chance auf sichere Punkte. Um Heidfelds Wagen bergen zu können, wurde das Safety Car auf die Strecke geschickt, sodass sich das Feld in der Schlussphase des Rennens wieder dicht zusammenschob.

Richtig bitter wurde es für Abt, als das Rennen wieder freigegeben wurde: Der Deutsche rollte in der letzten Runde auf Platz drei liegend mit einem technischem Defekt aus, sodass Stephane Sarrazin als Dritter noch den Sprung auf das Podium schaffte.

Der Meisterschaftsstand

Sebastien Buemi, der wie Lopez an diesem Wochenende in der WEC fährt, behält die Meisterschaftsführung, Lucas di Grassi kommt dem Schweizer als Vierter aber etwas näher. Vor dem Sonntagsrennen in New York beträgt Buemis Vorsprung 20 Punkte.