Caio Collet, Franco Colapinto und Isack Hadjar sorgten in einem aufgrund von Regen turbulenten Sprintrennen der Formel 3 in Ungarn für viel Action. Collet war es am Ende, der mit einer starken Vorstellung sich die Führung und dann den Sieg erkämpfte. Ferrari-Junior Arthur Leclerc leistete sich einen kapitalen Patzer, und schoss seinen Teamkollegen und Titelkontrahenten Jak Crawford ab.

Startaufstellung: Bei seinem Formel-3-Debüt als Ersatzmann für den verletzten Hunter Yeany startete Oliver Goethe dank des Reverse-Grids direkt von der Pole Position. Der Campos Pilot, welcher eigentlich dominant in der Euro Formula Open an den Start geht, führte den Regen-Start hinter dem Safety Car an. Hinter dem Monegassen mit deutschen Wurzeln gingen Franco Colapinto, Isack Hadjar, Caio Collet, Victor Martins, Jack Crawford, Kush Maini, Gregoire Saucy, Arthur Leclerc, Oliver Bearman, Zane Maloney und Alexander Smolyar an den Start.

Der Start: Goethe führte den fliegenden Start an, kam in der letzten Kurve vor dem Start aber schon sehr weit raus. Somit klemmten sich Colapinto und Hadjar direkt hinter den Monegassen und zogen in der ersten Kurve vorbei. Auch Caio Collet überholte den Campos-Piloten, ehe das Safety Car nach einem Unfall von David Vidales ausrücken musste.

Das Rennen: Nach dem Restart verlor Goethe weitere Plätze, allzu lange hielt das Renntempo allerdings nicht, Brad Bernavides veschätzte sich deutlich in Kurve eins und räumte Ido Cohen ab, erneut kam Bernd Mayländer im grünen Aston Martin auf die Strecke.

Der Restart erfolgte in Runde sieben und war gleichzeitig der Startschuss für einen spannenden Dreikampf um den Sieg. Hadjar schaffte es an Collet vorbei und setzte Colapinto auf dem Weg zu Kurve zwei unter Druck. Der Van-Amersfoort-Pilot blieb allerdings standhaft. Kurz darauf eroberte sich Collet seine zweite Position wieder zurück und griff daraufhin auch schon Colapinto an. Der Alpine-Junior überholte den Führenden und konnte sich mit großen Schritten absetzen.

Mit der Zeit wurde die Strecke immer trockener und die Fahrer suchten nach immer mehr Gelegenheiten, ihre Regenreifen auf nassen Stellen auf der Strecke abzukühlen. Zahlreiche Rutscher und Fahrfehler schlichen sich bei den wechselnden Gripverhältnissen unter den Fahrern ein. Collet konnte gemütlich seine Führung ausbauen, während Isack Hadjar hinter Franco Colapinto mit starkem Untersteuern zu kämpfen hatte und nach und nach auf die hinteren Plätze durchgereicht wurde.

In der letzten Runde trugen die beiden Prema-Piloten Jak Craword und Teamkollege Arthur Leclerc einen Zweikampf um den vierten Platz aus. Dabei versuchte Ferrari-Junior Leclerc seine letzte Überholchance zu nutzen und verschätzte sich mit dem Bremspunkt massiv. Er traf Red-Bull-Junior Crawford am Heck und kegelte somit beide aus den Punkten. Ein Desaster für die Fahrer, die in der Meisterschaft auf den Plätzen drei und vier lagen. Und ein Desaster für das Team.

Das Ergebnis: Mit der schnellsten Runde sicherte sich Caio Collet den Rennsieg vor Franco Colapinto (+8,789) und Kush Maini (+9,694). Hinter dem Podium landeten Isack Hadjar (+12,004), Oliver Bearman (+14,607), Victor Martins (+14,607), Gregoire Saucy (+15,561), Oliver Goethe (+19,682), Roman Stanek (+20,082 ) und Zane Maloney (+21,180) in den Top-10.