Chaos im Formel-3-Qualifying - auch Minuten nach der Zielflagge änderte sich die Zeitentabelle regelmäßig. Eine kaputte Zeitnehmungs-Schleife sorgte für falsche Ergebnisse. Clement Novalak verlor so eine vermeintliche erste Pole an Teamkollege Jack Doohan, während ein ohnehin schwächelnder Dennis Hauger gar nur auf den neunten Platz zurückfiel, und David Schumacher nur auf P17 landete.

Das Qualifying begann gleich mit dem üblichen Verkehrschaos. Jack Doohan blockte auf seiner Vorbereitungsrunde fast das ganze Feld, welches im letzten Sektor fast zum Stillstand kam. Mit schlecht aufgewärmten Reifen waren die ersten Runden für alle Fahrer schwierig, und Jonny Edgar sorgte mit einem Quersteher und Einschlag in die TecPro-Barriere für eine erste rote Flagge nach nur sieben Minuten.

Nach der roten Flagge war es Doohan, der erst einmal das Tempo vorgab und mit 1:54.927 die Führung übernahm. Dahinter folgten Caio Collet, Frederik Vesti, Clement Novalak und Ayumu Iwasa. Dennis Hauger patzte auf seinem einzigen Versuch, und schaffte es gerade noch, den Prema nicht zwischen Kurve 13 und 14 in die Wand zu feuern. Plötzlich war er nur auf P14, Titelrivale Doohan auf P1.

Doohan legte auf dem zweiten Reifensatz gleich einmal nach, während Hauger sich nur mäßig verbessern konnte und vor der letzten schnellen Runde auf P10 lag. Auf der letzte Cooldown-Runde folgte wieder Stau, im letzten Sektor fuhren die Autos nebeneinander durch die Kurven.

Als die Uhr ablief, schien es dann aber Novalak zu sein, der Doohan die Bestzeit abjagte - ehe die fünf Minuten später wieder verschwand. Transponder-Probleme sorgten offenbar für falsche Ergebnisse, Doohan wurde wieder vor Novalak auf den ersten Platz zurückgeschoben und holte vier Punkte.

Johnathan Hoggard holte P3 vor Frederik Vesti, dahinter folgten Juan Manuel Correa, Lorenzo Colombo, Alexander Smolyar und Caio Collet. Hauger, der scheinbar erst auf P6 über den Zielstrich kam, wurde noch auf P9 zurückgeschoben. Jak Crawford komplettierte die Top-10. Victor Martins darf als Zwölfter von der Reverse-Grid-Pole ins erste Rennen starten, neben ihm wird Logan Sargeant stehen.

David Schumacher kämpfte das ganze Qualifying über darum, den Anschluss an die Top-10 zu halten, aber bei engen Lücken an der Spitze landete er mit einer halben Sekunde Rückstand schließlich auf P17. Seine Gastspiele in den Top-10 waren immer nur kurz.