In der Formel 3 steht 2021 ein bewegendes Comeback bevor. Juan Manuel Correa kehrt nach 18 Monaten Verletzungspause ins Cockpit zurück. Der 21-Jährige war 2019 beim Formel-2-Rennen in Spa-Francorchamps in den tödlichen Unfall von Anthoine Hubert verwickelt. Er erlitt schwere Verletzungen und kämpfte mehrere Wochen um sein Leben. Nach einem langen Leidensweg geht er in diesem Jahr für ART Grand Prix im Unterhaus der F2 wieder an den Start.

"Meine Rückkehr auf die Rennstrecke bekanntzugeben, ist einer der stolzesten Momente meiner Profi-Karriere. Ich musste dafür sehr hart arbeiten und große Opfer bringen", so der US-Amerikaner mit ecuadorianischen Wurzeln. Correa hatte 2019 für das Sauber Junior Team by Charouz sein Debüt in der Formel 2 gegeben. Bis zum Horrorunfall am neunten Rennwochenende der Saison hatte er bereits zwei Mal auf dem Podest gestanden.

Im Hauptrennen auf dem Circuit de Spa-Francorchamps war er in der zweiten Runde am Ausgang der berüchtigten Eau Rouge mit Hubert kollidiert. Der Franzose war in Folge einer Kettenreaktion verunfallt und stand quer zur Fahrbahn. Correa hatte keine Chance auszuweichen und schlug mit 218 km/h in die Cockpitwand von Huberts Dallara-Boliden ein.

Der Renault-Youngster verstarb nach dem Zusammenstoß mit 81,8 g im Hospital nahe der Rennstrecke, während sein Unfallgegner angesichts von 20 Brüchen in beiden Beinen um die Amputation seines rechten Beines fürchten musste. Darüber hinaus hatte sich Correa zwei Wirbel gebrochen sowie innere Verletzungen an der Lunge zugezogen.

Correa kehrt ein Jahr früher als erwartet zurück

Correa lag zwei Wochen im künstlichen Koma. Die schwere seiner Beinverletzungen machte 25 Operationen notwendig. Die Ärzte prognostizierten eine Rehabilitationszeit von mindestens zweieinhalb Jahren, ohne dabei garantieren zu können, dass er wieder in der Lage sein würde ein Rennauto zu pilotieren. Doch Correa verschrieb sich seiner Rückkehr ins normale Leben und trieb seine Regenration mit unermüdlichem Training voran.

Ende Oktober wurde der externe Fixateur entfernt, der seit dem Unfall an seinem rechten Bein angebracht war. Nur 13 Wochen später erhielt er von ART die Chance zur Rückkehr. "Ich möchte mich bei der gesamten Motorsportwelt und den Fans für ihre bedingungslose Unterstützung bedanken", sagt Correa. "Ich kann meinen Dank an ART Grand Prix dafür, dass sie an mich glauben und Teil meiner Geschichte werden, kaum in Worte fassen."

Den Motorsport aufzugeben stand für ihn nie zur Debatte. Schon wenige Wochen nach dem schrecklichen Ereignis kündigte er an, auch für Hubert zurückkehren zu wollen. An diesem Gedanken will er auch in Zukunft festhalten: "Ich möchte diese Chance auch nutzen, um das Andenken an Anthoine zu ehren. Ich werde in in jedem Rennen in meinem Herzen tragen und versuchen, sein Vermächtnis zu gut ich kann fortzusetzen."