Drei Jahre nach dem tödlichen Unfall von Anthoine Hubert, bei dem sich Juan Manuel Correa schwere Verletzungen zuzog, kehrt der US-Amerikaner mit ecuadorianischen Wurzeln in die Formel 2 zurück. Correa wird am letzten Wochenende der F2-Saison 2022 das Cockpit von David Beckmann bei Van Ammersfoort Racing übernehmen.

Das verkündete die Nachwuchs-Serie am Donnerstag-Vormittag. Correa war zwar in den vergangenen Jahren nicht mehr in der Formel 2 unterwegs, aber er absolvierte stattdessen Rennen in anderen Rennklassen. In der Formel 3 bestritt er 2021 und 2022 die komplette Saison und landete in diesem Jahr mit einem Podium auf der 13. Meisterschafts-Position. Außerdem ging er bei zwei Events in der ELMS (European Le Mans Series) an den Start und konnte dabei einen Sieg mit Prema einfahren.

Die Erwartungen für das Rennwochenende in Abu Dhabi sind nach drei Jahren Formel-2-Pause allerdings gedämpft. "Es wird eine Herausforderung sein, direkt am Ende der Saison einzusteigen, ohne das Auto vorher gefahren zu haben. Auch mit einem neuen Team wird es eine Herausforderung werden, aber ich bin bereit dafür", sagte Correa.

"Es fühlt sich ein bisschen komisch an, wieder hier zu sein, aber es ist ein gutes Gefühl. Denn es war mein Ziel zurück in die Formel 2 zu kommen, seit ich wieder Rennen gefahren bin. Ich habe immer meine Formel-3-Saison als ein Sprungbrett für dieses Level gesehen. Ich weiß, dass ich das Auto seit Jahren nicht gefahren bin, aber ich habe mich in einem F2-Auto immer komfortabel gefühlt - mehr als in der Formel 3", so Correa.

Correa hatte sich bei dem tödlichen Unfall von Anthoine Hubert auf der ersten Runde des Formel-2-Hauptrennens 2019 in Spa-Francorchamps Brüche an beiden Beinen sowie eine Rückenverletzung zugezogen. Nach einem Lungenversagen infolge des Unfalls befand er sich mehrere Wochen lang im künstlichen Koma.

Durch sein Comeback endet die Formel-2-Saison 2022 für David Beckmann vorzeitig. Der Deutsche war ursprünglich gar nicht als Stammfahrer eingeplant gewesen. Doch er übernahm ab dem Grand-Prix-Wochenende in Frankreich das Cockpit des Briten Jake Hughes. Bereits zuvor war er je einmal als Ersatz für Cem Bölükbasi und Amaury Cordeel eingesprungen.