Jehan Daruvala feiert in Frankreich den zweiten Sieg in dieser Formel-3-Saison. Polemann Jake Hughes kämpfte lange um den Sieg, aber Fehler kosteten ihm zuerst die Führung, und führten dann auch noch zu einem Crash.

Robert Shwartzman und Pedro Piquet komplettierten das Podium. David Beckmann zeigte nach schwierigem Qualifying eine starke Aufholjagd, und fuhr von Startplatz 22 bis vor auf Platz zehn. Allerdings hätte es sogar Platz acht werden können, doch eine Zeitstrafe kostete ihm am Ende.

Formel 3 Frankreich: Der Start

Polesetter Jacke Hughes kam am Start gut weg und sicherte seinen ersten Platz sofort ab. Dahinter holte sich Pedro Piquet Platz zwei, Jehan Daruvala wurde auf Platz drei durchgereicht. Dann Marcus Armstrong und Bent Viscaal. Robert Shwartzman hatte mit durchdrehenden Rädern zu kämpfen und fiel von Platz drei zurück auf Platz sechs.

Im Mittelfeld wurde sofort ohne Rücksicht gekämpft. Dabei gab es erste Opfer: Leonardo Pulcini kollidierte nach einem schlechten Start bei einem Überholversuch mit Teppei Natori. Beide mussten ihre Autos danach abstellen. Auch Christiaan Lundgaard, der Meisterschafts-Zweite, kam in den ersten Runden in Probleme und musste schließlich mit Aufhängungsschaden aufgeben.

Der Start bei der Formel 3 in Frankreich, Foto: LAT Images
Der Start bei der Formel 3 in Frankreich, Foto: LAT Images

An der Spitze baute Hughes eine kleine Führung auf. Hinter ihm tauchte aber bald das Prema-Trio auf: Daruvala holte sich schnell Platz zwei zurück von Piquet und eröffnete die Jagd auf den Führenden. Die anderen beiden Prema-Piloten Armstrong und Shwartzman zogen nur wenige Runden später an Piquet vorbei.

Formel 3 Frankreich: Daruvala vs. Hughes zur Halbzeit

Das Duell um die Führung spitzte sich zur Rennmitte zu. In der letzten Kurve in Runde neun holte sich Daruvala schließlich mit einem späten, aber fairen Manöver die Führung. Hughes versuchte in der nächsten Runde zu kontern, rutschte aber in der Schikane von der Strecke und verlor den Anschluss.

Das brachte Armstrong ins Spiel, der sich zwei Runden später Hughes mit DRS schnappte. Die folgenden Runden wurden zum Dreikampf: Hughes, Armstrong und Shwartzman wechselten mehrmals Positionen, während Daruvala vorne enteilte. Fünf Runden vor Schluss fand dafür auch Piquet wieder den Anschluss zur Kampfgruppe.

Formel 3 Frankreich: Das Ziel

Vier Runden vor Schluss beging Hughes dann einen folgenschweren Fehler: Beim Versuch, sich dank DRS-Überschuss in der Schikane gleichzeitig an Shwartzman und Armstrong vorbeizubremsen, verschätzte er sich grob und erwischte Armstrongs Hinterreifen. Mit kaputter Vorderradaufhängung war Hughes' Rennen vorbei.

Damit wurde der Kampf um Platz zwei ein Dreikampf zwischen Shwartzman, Piquet, und Juri Vips, der vom Chaos profitierte. Marcus Armstrong fiel zurück auf den fünften Platz. Vips war gleich doppelt im Glück: Die Rennleitung hatte einige Runden davor eine Fünf-Sekunden-Strafe gegen ihn ausgesprochen, die aber dann wieder gestrichen.

Daruvala konnte an der Spitze seinen Sieg kontrolliert ins Ziel fahren. Shwartzman sicherte Platz zwei ab, während Piquet Platz drei über die Linie rettete. Ein später Versuch von Vips, außen in der schnellen Signes-Rechtskurve vorbeizufahren, scheiterte. Bent Viscaal holte sich noch Platz fünf von Armstrong, der sein nach dem Crash beschädigtes Auto auf Platz sechs ins Ziel brachte. Yuki Tsunoda zeigte eine sensationelle Aufholjagd, von Platz 27 kommend kam er vor bis auf Platz sieben.

David Beckmann verpasste am Ende nur knapp die Pole für das Sonntagsrennen - er kam als Achter über die Linie, nachdem er von Platz 22 gestartet war. Allerdings hatte er sich in einem der Zweikämpfe eine Fünf-Sekunden-Strafe eingefangen, für Abkürzen, und fiel dadurch im Endergebnis zurück auf Platz zehn. Platz acht und Pole für das Sonntagsrennen ging damit an Alex Peroni.