Nach der Pole-Position im Qualifying konnte Victor Martins auch das Hauptrennen erfolgreich gestalten und sich den Sieg im Formel-2-Rennen in Silverstone holen. Der ART-Pilot zeigte das ganze Rennen die deutlich schnellste Pace und konnte, abgesehen vom Start, die Konkurrenz souverän in Schach halten. Eine Zeitstrafe am Ende des Rennens machte die Frage um den Sieg noch einmal spannend, doch auch diese konnte den Franzosen an diesem Nachmittag nicht aufhalten. Der Gesamtführende Frederik Vesti musste ohne Punkteausbeute aus Silverstone abreisen und ließ im Meisterschaftskampf einiges an Federn.
Intensiver Dreikampf am Start
Den besten Start am vorderen Ende des Feldes erwischte Red-Bull-Junior Ayumu Iwasa. Der Japaner sprang noch vor Kurve 1 von der dritten auf die erste Position und verdrängte Martins auf den zweiten Rang. Auch Oliver Bearman mischte sich in den ersten Kurven in den Kampf um die Führung mit ein, musste aber schlussendlich zurückziehen und zusehen, wie Martins sich die Führung auf der Wellington-Gerade zurückholte. Kush Maini, von der ersten Startreihe ins Rennen gegangen, erwischte einen Katastrophen-Start und lag nach der ersten Runde auf dem sechsten Platz. An der Spitze ließ Martins keinen Zweifel an seiner Geschwindigkeit an diesem Nachmittag und hatte in Runde 4 bereits über drei Sekunden Vorsprung vor seinem Verfolger Iwasa.
Cordeel und Hauger leiten Safety-Car-Chaos ein
Kurz nach den ersten Boxenstopps in Runde 7 sorgten Amaury Cordeel und Dennis Hauger für den ersten Safety-Car-Einsatz an diesem Nachmittag. An seinem 21. Geburtstag wurde Cordeel von Hauger an der Hinterachse berührt und der Belgier konnte mit einer gebrochenen Radaufhängung nicht mehr weiterfahren. Alle Piloten, die auf den Soft-Reifen gestartet waren, nutzten die Safety-Car-Phase, um für ihren Pflichtreifenwechsel an die Box zu fahren. Beim Restart in Runde 10 kam es im hinteren Teil des Feldes zum nächsten Zwischenfall. In der Vale-Kurve war es erneut Dennis Hauger, der diesmal Frederik Vesti in das Heck fuhr und den Dänen in Roman Stanek drängte. Sowohl für Stanek als auch für Vesti war das Rennen dadurch beendet und das Safety-Car wurde zum zweiten Mal auf die Strecke beordert.
Der dritte Safety-Car-Einsatz folgte in Runde 17, nachdem Kush Maini bei einem Zweikampf seinem Campos-Teamkollegen Ralph Boschung ins Auto fuhr und für beide das Rennen beendete. Erneut musste der Traktor anrollen und die Boliden von der Strecke bergen. Es sollte der letzte Auftritt sowohl von Safety-Car als auch Traktor an diesem Nachmittag sein.
Martins egalisiert Zeitstrafe im Fernduell mit Maloney
Obwohl Victor Martins ungefährdet dem Sieg entgegenfuhr, wurde es zum Ende des Rennens noch einmal spannend. Bei einem Duell, mit dem noch nicht zum Boxenstopp gefahrenen Arthur Leclerc, drängte er den Bruder von Formel-1-Fahrer Charles unfair von der Strecke und erhielt dafür eine 5-Sekunden-Zeitstrafe. Zu diesem Zeitpunkt lag Zak Maloney mit 3,5 Sekunden Abstand auf dem zweiten Platz und wäre damit der Sieger des Rennens gewesen. Doch in den letzten Runden drehte Martins noch einmal auf und konnte den Vorsprung auf sechs Sekunden ausbauen und schlussendlich souverän den Sieg vor Zak Maloney feiern. Theo Pourchaire komplettierte das Podium und sammelte wichtige Punkte im Kampf um die Meisterschaft.
Der Stand in der Meisterschaft:
Frederik Vesti bleibt mit 135 Punkten zwar an der Spitze der Gesamtwertung, jedoch ist Theo Pourchaire durch seinen Podestplatz mittlerweile auf sechs Punkte herangekommen. Ayumu Iwasa bleibt mit 111 Punkten Dritter. Oliver Bearman ist der führende Rookie-Fahrer mit 92 Punkten auf dem vierten Platz und durch den Sieg springt Victor Martins auf den fünften Platz mit 88 Punkten.
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