Oliver Bearman konnte seine gute Qualifying-Leistung bestätigen und das Hauptrennen der Formel 2 in Barcelona gewinnen. Für den PREMA-Fahrer ist es bereits der dritte Sieg in dieser Saison. In einem Rennen, das anders als in Monaco, ohne Safety-Car-Phase auskam, machten vor allem der Gesamtführende Frederik Vesti und Victor Martins die größten Sprünge.
Der Start: Bearman kam gut von der Startlinie weg, musste sich jedoch gegen Enzo Fittipaldi in der ersten Kurve verteidigen. Trotz einer Berührung zwischen beiden Fahrern kamen beide unbeschadet durch die ersten Kurven. Dahinter konnte sich Theo Pourchaire in Kurve 3 an Ayumu Iwasa vorbeischieben und dem Red-Bull-Junior den dritten Platz abnehmen. Das Duell der beiden konnte sich Jack Doohan geschickt zu Nutze machen und ebenfalls am Japaner vorbei schlüpfen. Von einem größeren Zwischenfall blieb das Rennen am Start verschont. Lediglich Isack Hadjar fuhr sich im Startgetümmel den Frontflügel kaputt und kam nach der ersten Runde an die Box.
Weiterer Rennverlauf:In Runde 3 dann das erste Duell zwischen zwei Red-Bull-Junioren. Dennis Hauger setzte Ayumu Iwasa immer mehr unter Druck und startete seinen Überholversuch in Kurve 1. Der Norweger wurde dabei von der Strecke gedrängt und musste sich vorerst geschlagen geben. Zwei Runden später konnte sich Bearman an der Spitze bereits aus dem DRS-Fenster seiner Verfolger lösen und das Rennen kontrollieren. Der Gesamtführende Vesti, der auf den härteren Reifen gestartet war, schob sich in Runde 8 am Amerikaner Jak Crawford vorbei. Danach pendelte sich das Rennen ein und das Feld sortierte sich.
In Runde 10 kamen die ersten Podiumskandidaten zu ihrem Boxenstopp. Pourchaire und Iwasa holten sich die härteren Satz Reifen ab und unternahmen bei nun freier Fahrt einen Undercut-Versuch gegen die Konkurrenz. Diese reagierte allerdings schnell und Fittipaldi, Doohan und Hauger kamen nur eine Runde später in die Box. Der Führende Oliver Bearman blieb als Einziger aus den Top-10 länger auf der Strecke. Der Undercut von Pourchaire und Iwasa wurde knapp nicht belohnt und die beiden kamen wieder hinter Fittipaldi heraus. Bearman kam in Runde 14 für seinen Reifenwechsel an die Box und konnte seine Führung vor Fittipaldi behaupten. Das Duo aus Victor Martins und Frederik Vesti führte mittlerweile das Rennen an, jedoch hatten beide noch nicht ihre Reifen gewechselt.
In Runde 25 machte Vesti den Anfang und kam auf Platz 9 mit weichen Reifen wieder auf die Strecke, um die Aufholjagd zu starten. Das gelang ihm nur eine Runde später sehenswert mit einem Doppel-Überholmanöver in Kurve 1. Victor Martins kam in Runde 26 an die Box und konnte vor Vesti bleiben. Die beiden pflügten sich mit deutlich schnelleren Reifen durch das Feld und trafen drei Runden vor Schluss auf Ayumu Iwasa, der zu dem Zeitpunkt noch auf Platz 3 lag. Gegen Martins hatte Iwasa zwar das Nachsehen, Frederik Vesti fand in den letzten Runden jedoch keinen Weg am Red-Bull-Junior vorbei, der sich auf den deutlich langsameren Reifen verteidigen musste.
Das Ergebnis: An der Spitze ließ sich Oliver Bearman den Sieg nicht mehr nehmen und kam ungefährdet vor Enzo Fittipaldi ins Ziel. Martins sicherte sich durch die späte Aufholjagd den dritten Platz vor Ayumu Iwasa und Frederik Vesti. Die Top-10 komplettierten Jack Doohan, Theo Pourchaire, Dennis Hauger, Arthur Leclerc und Richard Verschoor.
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