Josep Maria "Pepe" Marti durfte nach einem starken Qualifying in Barcelona seinen ersten Sieg in einem Formel-3-Hauptrennen feiern. Der Spanier bescherte sich und seinem Team Campos damit einen Heimsieg und machte in der Gesamtwertung einen großen Satz nach vorne. Der Gesamtführende Gabriel Bortoleto wurde am Ende Vierter. Die Deutschen Sophia Flörsch und Oliver Goethe zeigten eine gute Leistung, eine Zeitstrafe brachte Goethe jedoch um Punkte.
Der Start: Pepe Marti kam auf der sauberen Startseite gut weg und zog direkt nach rechts, um dem Zweitplatzierten Taylor Barnard den Weg abzuschneiden. Der Brite versuchte, in Kurve 1 über die Außenseite zu kontern, wurde aber von der Strecke gedrängt und musste den Notausgang nehmen. In Kurve 4 kam es zum ersten Zwischenfall des Rennens: Leonardo Fornaroli und Luke Browning kollidierten nach einem Zweikampf und landeten im Kiesbett, woraus sich beide Fahrer jedoch befreien konnten. Für Browning war das Rennen wegen einer kaputten Radaufhängung allerdings vorbei. Der Brite stellte sein Auto in Kurve 5 auf der Strecke ab und das Safety-Car wurde ausgerufen. Fornaroli fiel in Folge der Kollision auf Platz 29 zurück. Den deutschen Fahrern gelang jeweils eine gute erste Runde, nach der sich Oliver Goethe auf P10 und Sophia Flörsch auf P23 wiederfanden.
Weiterer Rennverlauf: Barnard bricht ein
Das Safety-Car kam in Runde 6 wieder an die Box. Oliver Goethe konnte beim Neustart den nächsten Platz gutmachen und zog auf der Start-/Ziel-Geraden an Sprint-Sieger Zak O'Sullivan vorbei. Danach bildeten sich die ersten DRS-Züge und das Feld sortierte sich. In Runde 11 begann der Einbruch des Taylor Barnard. Zunächst musste er sich auf der Start-/Ziel-Geraden Franco Colapinto geschlagen geben, der mit seinem DRS-Vorteil leichtes Spiel hatte, ehe in der darauffolgenden Runde auch Dino Beganovic vorbeiziehen konnte. Der Jenzer-Pilot hatte immer mehr mit seinen abbauenden Reifen zu kämpfen und konnte das Tempo seiner Vorderleute nicht mehr mitgehen. In Runde 17 hatte er nach einem Dreikampf mit Gabriel Bortoleto und Paul Aron gegen beide das Nachsehen und lag dadurch mittlerweile auf dem sechsten Platz.
In Runde 18 sah sich Oliver Goethe in einen Sechskampf um die letzten Punkteränge involviert. Der Deutsche konnte zunächst den Red-Bull-Junior Sebastian Montoya überholen, musste ihn aber kurz darauf, genau wie den Sprint-Sieger Zak O'Sullivan, wieder ziehen lassen. In Kampf-Chaos verschätzte sich Goethe in Kurve 1 und schlitzte Gregoire Saucy sein rechtes Hinterrad auf, wofür er eine 10-Sekunden-Zeitstrafe bekam und sein bis dahin starkes Rennen ruinierte. In Runde 22 fiel Barnard, von Platz 2 gestartet, auf den neunten Platz zurück. Sowohl Montoya als auch O'Sullivan hatten den Briten mittlerweile überholen können. An der Spitze kontrollierte Pepe Marti das Rennen und konnte seinen Verfolger Franco Colapinto konstant aus dem DRS-Fenster halten. Dino Beganovic fuhr ein einsames Rennen auf Platz 3, für den es weder Chancen nach vorne noch Gefahr nach hinten gab.
Das Ergebnis: Den Vorsprung lies sich Pepe Marti bis zum Schluss nicht mehr nehmen und kam rund drei Sekunden vor Franco Colapinto auf dem ersten Platz ins Ziel. Dino Beganovic komplettierte das Podium vor Gabriel Bortoleto, der seine Gesamtführung nach dem Rennwochenende behalten kann. Es folgten: Paul Aron, Mari Boya, Sebastian Montoya, Zak O'Sullivan und Taylor Barnard. Christan Mansell profitierte von der Zeitstrafe gegen Oliver Goethe und konnte sich den letzten Punkterang sichern. Sophia Flörsch machte im Hauptrennen sechs Plätze gut und beendete das Rennen auf P20 vor ihren beiden Teamkollegen
Formel-3-Wertung: Marti neuer ZweiterGabriel Bortoleto führt weiterhin die Gesamtwertung der Formel 3 an. Durch den Sieg konnte sich Pepe Marti vom sechsten auf den zweiten Platz hocharbeiten und hat nun 68 Punkte auf dem Konto. Dahinter reiht sich Dino Beganovic mit sieben Punkten weniger ein. Gabriele Mini konnte nach seinem schwachen Qualifying keine neuen Punkte sammeln und fällt in der Gesamtwertung auf Platz 4.
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