Liam Lawson gewinnt das Rennen vor Richard Verschoor und Felipe Drugovich. Ein früher Unfall zwischen Enzo Fittipaldi und Jehan Daruvala unterbricht das Rennen nach einer Runde für 40 Minuten. Der größte Gewinner beim Sprintrennen ist allerdings Logan Sargeant, der sich mit P6 genügend Punkte für seine Superlizenz und das Williams-Cockpit holt.

Die Startaufstellung: In der ersten Startreihe standen Richard Verschoor und Liam Lawson, dahinter Amaury Cordeel und Dennis Hauger. Logan Sargeant, der noch um seine Superlizenz kämpfte, ging von P5 ins Sprintrennen. Jack Doohan auf P6. Die Top-10 in der Startaufstellung komplettieren Felipe Drugovich, Theo Pourchaire, Roy Nissany, Ayumu Iwasa. Zane Maloney gibt in Abu Dhabi sein Formel-2-Debüt und startet von P18. Juan Manuel Correra feiert sein Comeback auf P16.

Die Startphase: Verschoor konnte mit einem guten Start Lawson hinter sich halten. Cordeel hält seinen dritten Platz. Hauger verbremste sich gleich in der ersten Kurve. Pourchaire machte mit einem aggressiven Manöver gegen Sargeant zwei Plätze gut. Pole-Setter Ayumu verlor einen Platz am Start, Teamkollege Nissany verbessert sich um zwei Plätze.

Noch in der ersten Runde kollidieren Fittipaldi und Daruvala in Kurve zwei. Daruvala fährt Fittipaldi ins Heck, beide Fahrer landen in der Streckenbegrenzung und sind schon nach einer Runde raus aus dem Rennen. Aufgrund der Reparaturarbeiten an den Tecpro-Barrieren wird der Sprint unterbrochen - rote Flagge.

Die Top-10 nach der Startphase: Verschoor, Lawson, Cordeel, Hauger, Drugovich, Pourchaire, Nissany, Doohan, Sargeant und Armstrong. Nach einer Unterbrechung von fast 40 Minuten wird das Rennen fortgesetzt. Sargeant wird vor dem Restart wieder auf Platz sechs zurückversetzt.

Der Rennverlauf: Beim fliegenden Start hinter dem Safety-Car zieht Verschoor vorne weg. Lawson hatte einen schlechten Start, Cordeel ist dran. Ansonsten ist das Feld weit auseinandergezogen. Doohan startete gleich eine Attacke gegen Sargeant, dem es aber gelingt, seinen sechsten Platz zu verteidigen.

In Runde vier gehen Vesti und Iwasa Rad-an-Rad in Kurve neun, mit besserem Ausgang für den ART-Fahrer. Iwasa wird im Anschluss auch von Vips überholt. In Runde acht wurde es erstmals eng an der Spitze: Lawson kommt mit Windschatten und DRS sehr nah an Verschoor heran. In Runde 10 geht Lawson in Kurve 6 vorbei. Der Konter vom Trident-Piloten in Kurve 9 schlug fehl.

Nach der Hälfte des Sprints verbremste sich Sargeant einige Male und geriet dadurch unter Druck von Doohan. An der Spitze blieb alles unverändert: Verschoor schaffte es eine Zeit lang innerhalb einer Sekunde von Lawson zu bleiben. Aber er kommt nicht nah genug für ein Überholmanöver. Cordeel fühlte sich wohl auf P3, dahinter kämpften Hauger und Drugovich um P4.

In Runde 17 gelingt Drugovich schließlich das Manöver an Hauger, mit DRS innen in Kurve 9. Drugovich zog anschließend davon, Hauger konnte nicht mithalten und fiel zurück, seine Reifen waren am Ende. Fünf Runden vor Schluss kontrollierte Lawson das Sprintrennen vorne und baute seinen Vorsprung auf fünf Sekunden aus.

Cordeel musste gegen Drugovich verteidigen, der MP-Motorsport-Fahrer ist klar schneller, kam aber vorerst nicht vorbei. In Runde 21 verbremste sich Cordeel und hatte am Ausgang von Kurve 6 Übersteuern, das war die Chance für Drugovich und er ging vorbei. Hauger machte einen Fehler in Kurve 6 und verbremste sich ebenfalls, er muss quer über die Strecke und kürzt ab. Daraufhin lässt Hauger Cordeel wieder vorbei.

Drugovich bekommt kurz vor Schluss eine Schwarz-Weiße-Flagge aufgrund von Track-Limits. In der letzten Runde ging Hauger noch in Kurve 9 an Cordeel vorbei und holte sich seinen vierten Platz zurück. An der Spitze des Feldes keine Änderung, Lawson gewinnt vor Verschoor und Drugovich sein viertes Rennen der Saison. Sargeant holt sich Platz sechs und drei Punkte. Das sind nach unseren Hochrechnungen genug für die Superlizenz.

Das Ergebnis: Liam Lawson gewinnt 7,9 Sekunden vor Richard Verschoor. Felipe Drugovich(+8,8) sichert sich den letzten Platz am Podium. Dahinter Dennis Hauger (+14,9), Amaury Cordeel(+15,4), Logan Sargeant(+15,9), Jack Doohan(+16,5) und Roy Nissany(+17,3). Theo Pourchaire(+17,5) und Marcus Armstrong(+17,9) komplettieren die Top-10.