Mick Schumacher belegt im Formel-2-Sprintrennen von Bahrain nur Platz 7, während Callum Ilott im Titelkampf die Nerven verliert und einen Unfall verursacht. Robert Shwartzman gewinnt das Rennen vor Nikita Mazepin und Christian Lundgaard.

Formel 2 Bahrain: So lief das Sprintrennen

Startaufstellung & Wetter: Robert Shwartzman beendete das gestrige Hauptrennen als Achter und startete somit aus der Pole Position. Neben ihm nahm sein Ferrari-Academy-Kollege Marcus Armstrong Aufstellung. Dahinter folgten Yuki Tsunoda und Nikita Mazepin. Mick Schumacher ging von Startplatz 5 ins Rennen gefolgt von den Top-3 des Hauptrennens Jehan Daruvala, Callum Ilott und Felipe Drugovich. Dan Ticktum und Jack Aitken komplettierten die Top-10. Die Temperaturen waren bedeutend höher als gestern. Bei 28 Grad Lufttemperatur und strahlendem Sonnenschein Betrug die Streckentemperatur 34 Grad.

Startphase: Robert Shwartzman hielt am Start die Führung, während Tsunoda Platz 2 von Armstrong übernahm. Tsunoda attackierte Shwartzman auf der ersten Runde, doch er kam nicht vorbei. Nur wenige Meter später erlitt der Japaner allerdings einen Reifenschaden, der durch eine Berührung in Kurve 1 verursacht worden war. Der Red-Bull-Junior fiel somit an das Ende des Feldes zurück. Armstrong und Daruvala sicherten sich dadurch die Plätze 2 und 3. Mick Schumacher übernahm die vierte Position. Ilott lag nach der ersten Runde hinter Mazepin und Aitken auf dem siebten Rang.

In der Folge duellierten sich Mick Schumacher und Nikita Mazepin. Nach mehreren Positionswechseln setzte sich der ART-Pilot schließlich durch, Schumacher war dadurch nur noch Fünfter.

Rennverlauf: Robert Shwartzman kontrollierte das Rennen an der Spitze und enteilte Armstrong um mehrere Sekunden. Nikita Mazepin überholte kurze Zeit nach seinem Manöver gegen Schumacher auch Jehan Daruvala. Ilott verbesserte sich auf den sechsten Platz und war somit direkt hinter seinem Titelrivalen unterwegs.

Theo Pourchaire stellte in der siebten Runde seinen Wagen in Kurve 1 ab, nachdem sich der Feuerlöscher ausgelöst hatte und seinen Inhalt im Cockpit verteilte. Die folgende Safety-Car-Phase nutzten einige Fahrer, vor allem im hinteren Feld, für einen Reifenwechsel.

Kurz nach dem Restart kollidierte Callum Ilott mit Jehan Daruvala, als er versuchte Mick Schumacher zu überholen. Der Brite fiel ans Ende des Feldes zurück und hatte keine Chance mehr auf Punkte. Nikita Mazepin setzte in der zweiten Rennhälfte seine Aufholjagd fort und schnappte sich Marcus Armstrong im Kampf um Platz 2.

Pedro Piquet, der von Platz 11 gestartet war, arbeitet sich im Rennen durch die Kollisionen vor ihm, schnell nach vorne. Nach Überholmanövern gegen Mick Schumacher und Marcus Armstrong sicherte sich der Sohn von Formel-1-Weltmeister Nelson Piquet die dritte Position. Schumacher war hingegen nach wie vor nur auf der fünften Position unterwegs.

Schlussphase: An der Spitze tat sich auf den letzten Runden wenig. Robert Shwartzman konnte ohne Schwierigkeiten seine Führungsposition gegen Nikita Mazepin verteidigen. Auch Pedro Piquet hatte sein Pulver verschossen und schien sich mit der dritten Position zu begnügen. Doch der Brasilianer hatte auf der letzten Runde einen Reifenschaden zu beklagen, rollte aus und verpasst so sein erstes Formel-2-Podium. Dadurch erbte Louis Deltraz, der während der Safety-Car-Phase auf frische Reifen gewechselt hatte, die dritte Position und überquerte hinter Sieger Shwartzman und Mazepin die Ziellinie.

So lief es für Mick Schumacher: In der zweiten Rennhälfte fehlte Mick Schumacher die Pace, nachdem er sich einige Verbremser geleistet hatte. Der Ferrari-Junior musste sich nach hinten verteidigen und verlor weitere Positionen gegen Guanyu Zhou, Christian Lundgaard und Louis Deletraz. Im Ziel landete Schumacher dank des Ausfalls von Piquet auf Platz 7.

Punktestand: In der Meisterschaft konnte Mick Schumacher seine Führung durch Rang 7 auf 14 Zähler ausbauen. Nikita Mazepin und Robert Shwartzman behalten vor dem Finalwochenende nach wie vor – zumindest theoretische – Meisterschaftschancen. Dasselbe gilt auch für Yuki Tsunoda, der durch seinen Reifenschaden im Meisterschafts-Klassement auf die fünfte Position zurückfiel.