Mick Schumacher hat es geschafft. Im Sprintrennen der Formel 2 auf dem Hungaroring feierte der Ferrari-Junior seinen ersten Sieg im Unterhaus der Formel 1. Von der Pole Position gestartet behauptete Schumacher sich gegen Nobuharu Matsushita und überquerte die Ziellinie nach 28 Runden vor dem Japaner und Sergio Sette Camara.

Das sagt Mick Schumacher: "Es fühlt sich großartig an. Danke an das Team, dafür, dass sie mir so ein Auto hingestellt haben. Es war nicht einfach. Nobuharu hat mich das ganze Rennen über bei Laune gehalten. Die Reifen haben ziemlich schnell abgebaut und es war nicht einfach, sie am Leben zu halten. Ich musste immer in den Spiegel schauen."

Die Startphase: Matsushita reagierte beim Erlöschen der Startampel zunächst besser, doch Schumacher holte sich die verlorenen Meter auf dem Weg zur ersten Kurve wieder zurück und münzte seine Reverse-Grid-Pole erfolgreich in eine Führung um. Der Japaner versuchte es in Turn 1 noch einmal außen, doch Schumacher schickte ihn am Exit weit und setzte sich abermals durch. Hinter dem Kampfduo folgten Sette Camara, und King.

Der Rennverlauf: Schumacher setzte sich in den ersten beiden Runden zunächst ab und baute den Vorsprung problemlos auf über eine Sekunde aus. Ab dem dritten Umlauf erhöhte Matsushita jedoch die Schlagzahl und fuhr die Lücke wieder zu. Die Offensive des Carlin-Piloten fruchtete aber nicht. Der Rückstand blieb daraufhin konstant bei knapp über einer Sekunde.

In Runde acht musste Calderon nach einer Berührung mit Maini die Segel streichen. Das Auto der Kolumbianerin konnte ohne Einsatz des Safety Cars geborgen werden. Der Kampf an der Spitze hätte eine Neutralisierung aber ohnehin nicht gebraucht. Sette Camara begann Druck auf Matsushita zu machen, während Schumachers Pace nicht ausreichte, um sich abzusetzen.

Zur Rennhälfte war Matsushita wieder auf acht Zehnteln am Führenden dran und im DRS-Fenster. Eine Attacke blieb aus. In Runde 17 zog dafür Sette Camara am Ende der Start- und Zielgeraden aus dem Windschatten und attackierte Matsushita. Der Brasilianer hatte offenbar die bessere Pace, sein erster Versuch schlug jedoch fehl.

Schumacher gelang es trotz des Duells seiner Verfolger nicht, seinen Vorsprung auszubauen. Matsushita hatte die Zeichen erkannt und trat die Flucht nach vorne an, um sich Sette Camara vom Leib zu halten. In der 19. Runde war er wieder bis auf vier Zehntel an Schumacher herangerückt, griff aber nicht an.

Die Schlussphase: Sette Camara musste nach seiner Attacke abreißen lassen und geriet unter Druck von King. Dahinter hatte Aitken die Meisterschaftsfavoriten de Vries und Latifi im Nacken. Ghiotto überholte Mazepin im Kampf um die achte Position.

Fünf Runden vor Schluss startete Matsushita seine nächste Attacke auf Schumacher. Trotz DRS reichte es abermals nicht für einen Überholversuch. Der Japaner verfolgte den Leader bis zur Ziellinie wie ein Schatten, musste sich schlussendlich aber mit dem zweiten Platz zufriedengeben.

Formel 2 Ungarn Sprintrennen - Top-10:

1. Mick Schumacher
2. Nobuharu Matsushita
3. Sergio Sette Camara
4. Jordan King
5. Jack Aitken
6. Nyck de Vries
7. Nicholas Latifi
8. Luca Ghiotto
9. Guanyu Zhou
10. Callum Illot