Wie lässt sich die Leistung des Teams beim Spanien Grand Prix zusammenfassen?
Sam Michael: Zwei Punkte für Rubens waren ein gutes Ergebnis, wenn man bedenkt, wo wir am Samstag waren. Unsere allgemeine Leistung war in Spanien aber nicht gut genug und wir müssen weiter pushen, damit wir größere Fortschritte machen.

Ihr habt am Wochenende viele neue Teile auf die FW32 gebracht. Wie haben die sich auf die Leistung ausgewirkt?
Sam Michael: Wir haben für Barcelona an beiden Autos einige Updates gebracht. Wir haben diese Teile am Freitag erst an Rubens' Auto probiert und das Team in Grove arbeitete hart, um für das letzte Training am Samstag noch weitere Sätze für Nicos Auto zu liefern. Die Upgrades, mit denen wir das Rennen gefahren sind, schlossen einen neuen Diffuser ein, der gleichzeitig ein neues Getriebe verlangte. Wir hatten auch überarbeitete Öffnungen in den Seitenkästen und einen neuen, aktiven Regler für den Vorderflügel. Wir hatten auch neue Rückspiegel, wie durch die veränderten Regeln vorgeschrieben. Beide Fahrer fuhren im Qualifying und im Rennen identische Updates. Die neuen Teile erlaubten es uns, unser Niveau im Vergleich zu den anderen Teams zu halten. Red Bull ist allerdings weiter nach vorne gekommen als alle anderen.

Beide Autos wurden im Qualifying beschädigt. Welche Auswirkungen hatten die Schäden auf die Leistung über eine Runde?
Sam Michael: Rubens Auto wurde im Qualifying von Steinen schwer beschädigt. Als er in die Boxen zurückkam, waren der Vorderflügel, der Heckflügel, der Überrollbügel, die Aufhängungs-Verkleidungen und sein Helm beschädigt. Wir konnten die Auswirkung auf den Abtrieb nicht messen, aber er war sicher beeinträchtigt, egal wie gering. Nico fuhr in seinem zweiten Run in Q1 über einen Kerb, wodurch der Bib-Splitter beschädigt wurde. Deswegen montierten wir zwischen Q1 und Q2 einen neuen, das wirkte sich also nicht auf seine Leistung in Q2 aus.

In den letzten Rennrunden habt ihr Rubens gebeten, langsamer zu werden. Warum?
Sam Michael: Rubens war am Funk und berichtete über ein mögliches Problem mit den Vorderreifen oder dem vorderen Ende des Autos, also entschied er sich, langsamer zu machen, um sicherzustellen, dass wir ans Ende des Rennen kommen. Wir untersuchen nun, was das Problem war.

Wart ihr von der Haltbarkeit des Option-Reifens im ersten Stint des Rennens überrascht?
Sam Michael: Nein, überhaupt nicht. Der Option-Reifen war die ganze Saison der stärkste Reifen.

Nico hat in Runde 32 einen unplanmäßigen Stopp gemacht. Warum?
Sam Michael: Nach seinem ersten Stopp hatte Nico den gleichen Schaden am Bib-Splitter wie im Qualifying, also fuhr er mit viel weniger Abtrieb als normal. Während er seine Position verteidigte, fuhr er sich eine glatte Stelle in seine Vorderreifen, deswegen war ein zweiter Stopp notwendig.

Monaco steht als nächstes auf dem Kalender, ein Rennen, bei dem Williams traditionell stark war. Was ist das Geheimnis, um dort eine schnelle Runde zu fahren und was erwartet ihr vom Rennen?
Sam Michael: Um in Monaco schnell zu sein, braucht man eine weichere Abstimmung als normal und maximalen Abtrieb. Wir haben auch ein paar spezielle Teile, die wir nach Monaco bringen und nur dort einsetzen. Die Strecke ist wirklich eng und die Absperrungen sind ein echter Test für den Mut der Fahrer. Je näher sie mit den Autos an die Absperrungen fahren können, desto besser sind die Rundenzeiten.