Am Ende des Jahres steigt Bridgestone als Reifenlieferant aus der Formel 1 aus. Wer 2011 die Teams mit Reifen beliefern wird, ist noch unklar. Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali und McLaren-Boss Martin Whitmarsh hatten auf eine Entscheidung beim Europa-Auftakt in Barcelona gehofft. Doch nach einem FOTA-Meeting am Mittwoch scheint klar, dass die Entscheidung sich noch rauszögern wird.

Eigentlich hatte man sich bereits auf Michelin als Reifenlieferant geeinigt, doch Avon machte den Teams ein günstigeres Angebot, dass vor allem bei den kleineren Teams und Bernie Ecclestone gut ankam. Zudem soll auch Pirelli Interesse an einen F1-Einstieg 2011 bekundet haben, allerdings standen beim FOTA-Meeting nur Gespräche über Michelin und Avon auf dem Plan.

"Avon ist viel billiger als Michelin, aber das Produkt ist weit weniger geprüft - auch wenn sie eine Vielzahl an hochkonkurrenzfähigen Reifen haben", wird Williams-Technikdirektor Sam Michael von der BBC zitiert. "Avon ist eine größere Unbekannte als Michelin, denn Michelin war bereits in der Formel 1 tätig. Aber der große Unterschied liegt im Preis und man muss über die Kostenfrage vermutlich drei Mal mit den Teams sprechen", fuhr Michael fort.