Beim China GP war das Rennen wieder nach nur 15 Sekunden für Sebastien Buemis Toro-Rosso beendet. Genau wie in Australien. Dort vermasselte ihm der Sauber-Pilot Kamui Kobayashi den Rennsonntag. Gestern war es Vitantonio Liuzzi, der Buemi wieder zum Start-Opfer werden ließ. "Ich glaube, ich gehe zuerst zum Papst und dann nach Lourdes. Irgendjemand muss mir ja mal Glück bringen", meinte Buemi gegenüber dem Blick.

Dieser entschuldigte sich noch auf der Strecke: "Sorry Sebastien, ich habe mein Heck aus der Kontrolle verloren." Das half dem Schweizer aber auch nicht wirklich weiter. Buemi war sichtlich enttäuscht und winkte gegenüber nur ab: "Was sollte ich ihm sagen? Ich hatte einen guten Start, habe sofort Alguersuari überholt, war schon Elfter, als ich plötzlich einen Schlag verspürte - und schon war vorne am Auto alles weg"

Nicht gerade das Rennwochenende für den Schweizer. Bereits am Freitag hatte Buemi mehr als einem Schutzengel. Bei Tempo 300 verabschiedeten sich beide Vorderräder seines Toro-Rosso auf der Geraden. Dass Buemi bei diesem Vorfall mehr als Glück hatte und unbeschadet aus dem Auto ausstieg, wurde zur Nebensache. "Dieser doch etwas seltsame Zwischenfall hat mich den ganzen Freitag gekostet. Und wenn du nur am Samstag fahren kannst, musst du mit dem 13. Startplatz zufrieden sein. Immerhin haben wir perfekt gepokert und den Toro-Rosso voll auf Regen abgestimmt. Shanghai wäre also mit einem tollen Auto auf dieser nassen Piste mein Rennen geworden."

Teamchef Franz fand tröstende Worte für Buemi. Er bestärkte ihn und macht ihm Mut. "Deine Rennen werden bald kommen." Und auch Buemi war sich sicher und gab sich selbstbewusst. "Mein Selbstvertrauen ist ungebrochen. Aber ich muss beim Start einfach weiter vorne stehen. Dort ist die Gefahr in den ersten Kurven geringer. Im Mittelfeld ist meist die Hölle los, weil da die Wahnsinnigen unterwegs sind", so Buemi.