"Die Formel 1 ist kein Mädcheninternat, sondern die Spitze des Motorsports. Entweder man kommt vorbereitet oder man ist darauf vorbereitet, zu versagen", betonte David Coulthard. Der Schotte macht sich große Sorgen darüber, in welcher Form sich die Neueinsteiger Virgin, Lotus und HRT befinden. Erst kürzlich machte Ferrari seinem Ärger wegen den neuen Teams Luft - einen Ärger, den Coulthard durchaus verstehen kann.

"Ich muss gestehen, dass ich mit der Meinung von Ferrari sympathisiere", schrieb der 38-Jährige in seiner Kolumne für den Daily Telegraph. Während das HRT F1-Team ohne Testkilometer nach Bahrain kommt, hat es USF1 erst gar nicht soweit geschafft. Für Coulthard sind die Probleme der neuen Teams eine "schlechte Werbung für die Formel 1". "Ist die Welt verrückt geworden? Die Formel 1 ist bestenfalls ein gefährlicher Sport, aber beim Freitagstraining vor einem Rennen einfach so aufzutauchen, ist unverantwortlich", betonte der Schotte.

24 Autos auf der Strecke

"Auch wenn die Neuen in Bahrain keine Probleme haben - was ich hoffe - dann werden sie trotzdem meilenweit von der Pace entfernt sein. Das Gefährlichste, was man in der Formel 1 machen kann, ist auf der Ideallinie langsam zu fahren", erklärte Coulthard. Für Jenson Button ist es nicht nur eine Frage der Gefahr, sondern viel mehr würden die Neuen das Leben der etablierten Teams schwieriger machen.

"Sie erschweren uns die Arbeit im Training. Man könnte sich mit wenig Sprit auf einer schnellen Runde befinden und dann auf einen Lotus oder Virgin treffen, der mit vollen Tanks zwölf Sekunden langsamer ist. Auch im Qualifying wird es mit 24 Autos auf der Strecke ziemlich schwierig", meinte Button gegenüber La Stampa. Im Rennen, wenn alle Teams mit vollen Tanks starten, würde es weit weniger ausmachen. "Im Rennen beträgt die Differenz zwischen dem Ersten und dem Letzten drei bis vier Sekunden. Da ist es einfacher", sagte der McLaren-Pilot.