Toyota Teampräsident John Howett grinste 2009 in jede Kamera., Foto: Sutton
Toyota Teampräsident John Howett grinste 2009 in jede Kamera., Foto: Sutton

John Howett ist der Präsident des Jahres! Jenson Button? Was schert mich ein sechsfacher Saisonsieger und F1-Weltmeister? In dem Märchenauto von Brummbär Ross hätte doch jeder gewonnen. Das beweisen die beiden Siege von Rubinho, der jammerte über klappernde Sitzgurte und böse Rückenschmerzen, wenn er nicht gerade in Tränen ausbrach.

John Howett ist kein Jammerlappen. Er blickte dem sicheren Ausstieg bis zum bitteren Ende und darüber hinaus optimistisch ins Auge, stellte sich todesmutig allen Herausforderungen und besonders jedem Interviewer. Wer es schafft, in so vielen Interviews so wenig Sinnvolles zu sagen, aber trotzdem so viel zu reden, der muss einfach ein Highlight sein.

Wen stört es da, dass Kimi Räikkönen das angebliche Angebot nicht kannte? Wer sich wie Howett in einer Pressekonferenz neben den neuen Arbeitgeber von Robert Kubica setzt und öffentlich erzählt, dass man Kubica im nächsten Jahr holen wolle, der hat Mut.

Genauso wie Peter Windsor. Wenn Howett der Präsident des Jahres ist, ist der Brite im amerikanischen Geheimdienst der Sportdirektor des Jahres! Niemand sorgte 2009 für mehr Lacher in unserer Redaktion - von der spektakulär öden Selbstinszenierung im US-TV bis zu den hypermodernen Supermaschinen in den leeren Hallen und weißen Büros mit Bildern von Jim Clark an der Wand - ein Brite in einem Lotus. Also uramerikanisch! Wie gut, dass 2010 wieder Peter Sauber an der Boxenmauer steht...