Richard Branson wettet gegen Tony Fernandes, Foto: Sutton
Richard Branson wettet gegen Tony Fernandes, Foto: Sutton

Rivalitäten in der Formel 1 sind immer eine große Sache, immerhin lassen sich dadurch interessante Neben-Geschichten erzählen. Wenn dann noch ein wenig Humor mitspielt, macht das den mittlerweile doch etwas steif gewordenen PS-Zirkus noch ein wenig lockerer, immerhin haben mit Ausnahme von Red Bull und vielleicht in Ansätzen noch Vijay Mallyas Partys die Teams in den vergangenen Jahren nicht unbedingt um den großen Unterhaltungspreis gerittert. Mit den neuen Teams scheint nun wieder ein wenig mehr Entertainment in der Formel 1 Einzug zu halten, vor allem dank Richard Branson und Tony Fernandes, die einerseits eine gute Show bieten wollen, andererseits aber auch unbedingt den anderen besiegen wollen.

Fernandes hat früher in der Musiksparte von Bransons Virgin-Konzern gearbeitet, bevor er sich aus der Musikwelt zurückzog und Air Asia gründete. Vorige Woche meinte der Malaie gegenüber Reuters in Bezug auf die Ziele für sein Lotus Team: "Als erstes müssen wir vor Branson sein oder ich werde zurücktreten und mich umbringen." Branson, der mit Fernandes keineswegs verfeindet ist, schlug eine etwas weniger endgültige Alternative vor, als am Dienstag die Fahrer von Virgin Racing vorgestellt wurden. "Da ich aus dem Musik-Business komme, nehme ich an, wir werden die richtige Musik für die Beerdigung wählen", scherzte der Milliardär zunächst. "Aber ich mag Tony sehr und hoffe, er tötet sich nicht."

Die Outfits begutachten

Gleichzeitig möchte aber auch Branson Fernandes besiegen, weswegen er den Wettstreit der Fluglinien-Besitzer ausrief. "Wenn wir ihn schlagen, kann er kommen und bei unserer Fluglinie als Virgin Stewardess arbeiten. Wir werden sicherstellen, dass das Outfit perfekt ist. Ich nehme an, er wird uns darum bitten, den gleichen Einsatz zu bieten. Ich muss schauen, wie ansehnlich seine Stewardessen-Outfits sind, aber ich würde da schon mitmachen, da ich vollkommen überzeugt bin, zu gewinnen", meinte Branson, der seine Rivalität mit Fernandes freundlich und spaßig nannte.

Klarerweise würde so eine viel beachtete Wette gleich noch mehr Aufmerksamkeit bringen und genau das ist das Ziel von Branson und Fernandes. "Dass wir in der Formel 1 sind, ist gut für die Marke. Die Formel 1 ist ein sexy Beast und wir werden versuchen, es noch sexier zu machen. Wir unterstützen gerne den Außenseiter, aber wir mögen es, wenn der Außenseiter ein paar Qualitäten hat."